Ticker vom Sonntag (06.12.2020) zum Nachlesen

Stand: 06.12.2020, 21:47 Uhr

  • Bayern will Lockerungen über Silvester kippen - weitere Einschränkungen
  • Thüringen will Lockerungen über Weihnachten kippen
  • Intensivstationen werden voller
  • Zahl der Infizierten steigt in Deutschland wieder
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

21.43 Uhr: Trumps Anwalt Giuliani positiv auf Corona getestet

Der persönliche Anwalt des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump, Rudy Giuliani, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte Trump am Sonntag auf Twitter mit. Der 76-jährige ehemalige Bürgermeister New Yorks leitet die rechtlichen Anstrengungen, das Wahlergebnis in den USA zu Gunsten Trumps zu kippen - bislang ohne nennenswerten Erfolg. Trump war Anfang Oktober selbst an Covid-19 erkrankt. Zahlreiche Menschen in seinem Umfeld wurden bereits positiv auf das Virus getestet.

20.45 Uhr: Aktionstag - Maskenkontrollen im Nahverkehr

Am Montag wird in Bussen und Bahnen verstärkt kontrolliert, ob Reisende Masken tragen. Hunderte Bundespolizisten und Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn sind daher im Einsatz. Mit dem Aktionstag will die Bahn auf das Thema aufmerksam machen. Die Bundespolizei ermahnte in den vergangenen Wochen bereits zehntausende Bahnfahrer und Bahnhofsbesucher wegen Verstößen.

20.06 Uhr: SPD-Fraktion in NRW fordert Wechselunterricht - nicht nur in Bayern

Die SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag hat die Landesregierung aufgefordert, wie in Bayern einen Wechselunterricht an den Schulen des Landes einzuführen. "Markus Söder setzt in Bayern für die Schulen das um, was wir seit Wochen auch in NRW fordern. Armin Laschet muss jetzt nachziehen", sagte Fraktionschef Thomas Kutschaty dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe).

Von Mittwoch an sollen in Bayern die Klassen ab Stufe acht geteilt werden und in einen Wechsel aus Präsenz- und Distanzunterricht gehen. In Hotspots ab einer Inzidenz von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche sollen die Schüler ab Klasse acht alle in den Distanzunterricht.

Kutschaty sagte, die Schulen und Träger bräuchten "endlich einen verlässlichen Handlungsrahmen". Die Landesregierung dürfe die Kommunen nicht weiter allein lassen mit der Frage, wie sie bei entsprechenden Infektionszahlen auf die Situation reagieren sollten.

18.41 Uhr: Ausgangssperre für Hotspots laut Bouffier "notwendig"

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier plädiert für strengere Kontaktbeschränkungen in Corona-Hotspots mit hohen Inzidenzwerten. Er glaube, "dass eine Ausgangssperre dort, wo nachhaltig über 200 Inzidenzen sind, notwendig ist", sagte der CDU-Politiker im Bericht aus Berlin.

"Dort, wo ein sehr heftiges Geschehen ist, müssen wir gegebenenfalls immer weiter einschränken", so Bouffier. Man müsse beispielsweise darüber reden, ob Geschäfte wirklich offen bleiben. "Aber viel mehr andere Möglichkeiten haben Sie nicht mehr. Und deshalb glaube ich, dass eine Ausgangssperre vernünftig ist."

17.37 Uhr: NRW-Grüne fordern Verzicht auf Lockerungen

Die Grünen in Nordrhein-Westfalen fordern, im Dezember auf Lockerungen von Corona-Maßnahmen zu verzichten. "Als erstes Signal wäre ein Verzicht auf Silvester-Lockerungen sinnvoll und nötig. Auch über Weihnachten muss im Zweifel noch mal diskutiert werden", sagte Felix Banaszak, Vorsitzender der NRW-Grünen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Durch die aktuellen Maßnahmen sei es nicht gelungen, die zweite Welle zu brechen.

16.35 Uhr: Polizei löste "Glühweinspaziergang" in Heidelberg auf

Die Polizei in Heidelberg will einen für heute geplanten "Glühweinspaziergang" streng kontrollieren. Wie die Beamten mitteilten, musste gestern eine Ansammlung von rund 200 Menschen aufgelöst werden. Die Beteiligten seien wegen eines "Glühweinspaziergangs" von vier Gaststätten zusammengekommen - hätten dann aber dicht gedrängt auf der Straße gestanden, statt zu spazieren. Viele Teilnehmer hätten zudem keine Mund-Nase-Bedeckung getragen.

16.12 Uhr: Lauterbach fordert bayerische Regeln für ganz Deutschland

Die von Bayern geplanten schärferen Corona-Maßnahmen sollten nach Ansicht des SPD-Gesundheitspolitikers Karl Lauterbach zügig auf ganz Deutschland ausgeweitet werden. Er regte zudem die Schließung des Einzelhandels nach Weihnachten an: Die Geschäfte sollten mindestens bis Ende der ersten Januar-Woche geschlossen bleiben. Für Silvester sollte es keine Lockerungen geben, schrieb Lauterbach auf Twitter.

15.40 Uhr: In Thüringen stehen Lockerungen über Weihnachten auf der Kippe

In Thüringen könnte es über die Feiertage keine Lockerungen der Corona-Maßnahmen geben. Damit dürften sich maximal fünf Personen aus zwei Hausständen treffen. Das Kabinett soll am Dienstag darüber beraten. 

14.50 Uhr: "Querdenken"-Demo in Düsseldorf

Anhänger der "Querdenken"-Initiative haben sich im Düsseldorfer Rheinpark versammelt, um gegen die Corona-Beschränkungen zu demonstrieren. In ihrem Aufruf im Vorfeld war von einer "Masken-Lüge" die Rede. Zugleich gingen an verschiedenen Orten in der Innenstadt Gegendemonstranten des Bündnisses "Düsseldorf stellt sich quer" (DSSQ) auf die Straße. Zu Teilnehmerzahlen machte die Polizei zunächst keine Angaben.

14.15 Uhr: Bayern ruft erneut Katastrophenfall aus - mehr Einschränkungen

Bayerns Regierung will angesichts der hohen Corona-Neuinfektionen im Freistaat die Maßnahmen verschärfen. Ministerpräsident Söder kündigte an, von Mittwoch an solle wieder der Katastrophenfall gelten. Das Landesparlament soll am Dienstag über die Pläne entscheiden.

Unter anderem sollen die geplanten Lockerungen für Silvester gekippt werden. Einzig an den Weihnachtstagen sollen die Kontaktbeschränkungen gelockert werden: Vom 23. bis zum 26. Dezember sind Treffen mit bis zu maximal zehn Personen aus bis zu zehn Hausständen gestattet.

Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern

Ferner sollen strengere Ausgangsbeschränkungen und in Hotspots mit einer 7-Tages-Inzidenz ab 200 Neuinfektionen auch eine nächtliche Ausgangssperre gelten. Der Präsenzunterricht an Schulen soll eingeschränkt werden. In Hotspots sollen die Schüler ab der achten Klasse komplett in den Distanzunterricht wechseln. Auch der Konsum von Alkohol unter freiem Himmel soll verboten werden.

12.00 Uhr: Corona-Infektionen in NRW weiter auf hohem Niveau

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen bleibt in NRW weiter auf hohem Niveau. Das Robert Koch-Institut meldete heute einen Wert von 139,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche (bundesweit 142,0). Am Samstag hatte dieser Wert für NRW mit 140,5 noch knapp darüber gelegen.

Im Vergleich zum vorigen Sonntag ist die Zahl aber rückläufig: Vor einer Woche hatte das RKI noch einen Wert von 146,0 vermeldet.

Die höchsten Werte gab es nach wie vor in Hagen (263,4), im Kreis Lippe (228,1), Duisburg (216,7), Wuppertal (205,8) und Solingen (201,5). Münster hat nach einer zwischenzeitigen Entspannung mit 54,8 den 7-Tage-Grenzwert von 50 wieder überschritten. Innerhalb eines Tages haben sich laut RKI 3319 Menschen in NRW neu mit dem Coronavirus infiziert, 32 Menschen sind gestorben. Seit Beginn der Pandemie wurden 284 816 Infektionen registriert, es gab 3924 Tote. Aktuell gibt es demnach rund 65 100 Infizierte.

11.24 Uhr: Österreich: Wenig Interesse an Massentests

In Österreich haben bisher weniger Menschen bei den Corona-Massentests mitgemacht als erwartet. In den ersten beiden Tagen haben sich in den Bundesländern Wien, Tirol und Vorarlberg rund 300.000 Menschen testen lassen. Die Regierung hofft, dass insgesamt mehrere Millionen Menschen das Angebot wahrnehmen. In manchen Bundesländern starten die Tests erst noch.

11.09 Uhr: 1,5 Millionen Menschen durch Corona-App gewarnt

Schauen Sie auch täglich auf Ihr Handy und hoffen, dass auf dem Bildschirm alles im grünen Bereich ist? Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind mittlerweieln durch die Corona-App vor einer möglichen Infektion gewarnt worden, so Kanzleramts-Chef Helge Braun. "Die App hilft uns in der Pandemie sehr", sagte Braun im Interview mit der Zeitung "Welt am Sonntag". Sie mache "genau das, was sie soll". Die App zeichne die Kontakte zu Fremden auf, die ansonsten gar nicht gewarnt werden könnten.

"Bisher haben über 100.000 Nutzer einen positiven Corona-Test in der App geteilt", sagte der Minister. Bei 15 relevanten Kontakten je Nutzer wären das mehr als 1,5 Millionen Menschen, die bis heute von der App gewarnt worden seien.

10.00 Uhr: Vorschlag: Obdachlose in Freibädern unterbringen

Im Corona-Winter ist die Versorgung von Obdachlosen für Kommunen und Hilfseinrichtungen noch schwieriger. Viele Anlaufstelle sind seit dem Ausbruch der Pandemie geschlossen oder mussten ihre Kapazitäten herunterfahren, wie Experten aus der Wohnungslosenhilfe berichten.

Die Politik müsse kreative Konzepte umsetzen, fordert Sylvia Rietenberg, Fachreferentin für Wohnungspolitik beim Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW. "Und es braucht die Bereitschaft, dafür mehr Geld auszugeben als in den Vorjahren, weil der Aufwand einfach höher ist." Obdachlose könnten beipielsweise auch in Hotels oder Zelten untergebracht werden, etwa indem Freibäder geöffnet werden, schlug Rietenberg vor. Dort gebe es Platz, Sicherheit und sanitäre Anlagen.

9.42 Uhr: Gegen Coronaauflagen verstoßen - Randale in Düsseldorf

Rund 100 junge Leute sind gestern am Abend in der Düsseldorfer Altstadt mit Polizei und Ordnungsdienst aneinandergeraten. Einige hätten gegen die Coronaschutzverordnung verstoßen und die Kontrollen behindert, sagte ein Sprecher.

Ein Jugendlicher aus der Gruppe habe Mitarbeiter des Dienstes tätlich angegriffen. Als die Polizei ihn in einem Streifenwagen abtransportieren wollte, umringten die anderen das Fahrzeug und hinderten es an der Weiterfahrt. Mehrere Personen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren kamen in Gewahrsam. Der tatverdächtige Jugendliche wurde festgenommen. Er soll eine Strafanzeige bekommen. Weitere Anzeigen gegen andere Beteilgte wegen Landfriedensbruch würden noch geprüft, hieß es.

8.27 Uhr: Skibranche fürchtet Finanzdesaster

Die deutschen Skigebiete befürchten eine finanzielle Katastrophe. Durch Corona wird wohl die komplette Saison ins Wasser fallen. Der Verband Deutscher Seilbahnen rechnet in der Welt am Sonntag vor, dass es um einen Schaden von über 400 Millionen Euro geht. Allein die Seilbahnen würden 90 Millionen Umsatz in einer Wintersaison machen. Dazu kommen noch die Schäden in Hotels, Gaststätten, bei Skischulen und so weiter.

8.00 Uhr: Querdenker bald Thema für den Verfassungsschutz?

Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) schließt eine künftige Beobachtung der "Querdenken"-Bewegung durch den Verfassungsschutz nicht aus. "Wir beobachten ganz klar extremistische und antisemitische Tendenzen. Deswegen muss auch der Verfassungsschutz sehr genau hinsehen", sagte Geisel. Die Innenministerkonferenz will sich am Donnerstag mit dem Thema befassen.

Der Stuttgarter "Querdenken"-Initiator Ballweg sagte der dpa: "Die Bewegung wird falsch dargestellt. Wir sind eine friedliche Bewegung und keine politische Partei."

7.05 Uhr: Intensivstationen werden voller

80 Prozent der Intensivbetten in Deutschland sind gerade belegt. Laut Intensivregister werden bundesweit gut 4.000 Coronapatienten auf Intensivstationen betreut - mehr als die Hälfte muss künstlich beatmet werden.

Im Vergleich zur ersten Welle im Frühjahr,gebe es jetzt 40 Prozent mehr Coronapatienten auf den Intensivstationen, sagte Gerald Gaß, der Präsident der Krankenhausgesellschaft, der "Welt am Sonntag" und warnte davor, dass die Kliniken an ihre Grenzen kommen.

6.30 Uhr: Zahl der Infizierten steigt in Deutschland wieder

Das Robert-Koch-Institut meldet wieder einen Anstieg der Corona-Zahlen. Seit gestern früh wurden mehr als 17.700 Neuinfektionen gemeldet. Das sind über 3.000 mehr als am vergangenen Sonntag. Die Zahl der Toten mit Covid-19 stieg um 255.

6.00 Uhr: Millionärssteuer für Coronahilfen

In Argentinien werden die Reichen zur Kasse gebeten - um die Corona-Hilfen für kleine Unternehmen und sozial Schwache zu finanzieren. Für die rund 12 Tausend reichsten Argentinier soll es eine einmalige Sondersteuer geben. Die Regierung erhofft sich damit umgerechnet rund drei Milliarden Euro einzunehmen.

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