Ein grauer Baucontainer in der Nähe der Lüner Innenstadt ist der ganze Stolz der Tierschützer der Taubenhilfe Dortmund/Lünen. Seit September steht er jetzt auf diesem Gelände, das die Stadt dafür zur Verfügung gestellt hat.
Anfangs waren hier 12 Jungtauben, die dann im wahrsten Sinne des Wortes als Lockvögel eingesetzt wurden, erzählt Andrea Komac. „Die Jungtauben waren bei uns in der Pflege und dann haben wir die hier über einige Wochen eingewöhnt. Seitdem kommen immer mehr Tauben hierher und bleiben dann auch.“
Lünen hatte große Probleme mit Vogelkot

Die Tierschützer der Taubenhilfe Dortmund-Lünen vor ihrem "Loft"
Keine 100 Meter vom Loft entfernt steht eine Brücke. Da haben viele Tauben bisher genistet und haben natürlich viel Dreck hinterlassen. Früher haben die Tierschützer hier bei brütenden Tauben Eier durch Kunsteier ersetzt, um so dafür zu sorgen, dass der Taubenbestand nicht zu groß wird.
Im Taubencontainer ist das jetzt natürlich noch viel einfacher, sagt Tierschützerin Michela Belling. „Wir schieben den brütenden Tauben Plastikeier ins Nest. Das nehmen die gut an. So können wir kontrollieren, dass es nicht zu viele Tauben gibt.“
Stadt hat Containerbau finanziell unterstützt
Für die Stadt ist die Taubenhilfe Dortmund/Lünen ein Segen. Denn im Stadtgebiet wurde das Problem mit dem Vogelkot immer größer, erzählt Daniel Claessen: „Wir mussten eine Lösung finden und das Taubenloft erschien uns das Beste zu sein.“

So sieht das Tauben-Loft von innen aus
45.000 Euro hat die Stadt dafür zur Verfügung gestellt. Und tatsächlich wurde es am Ende sogar 3.000 Euro billiger. „Wir hoffen natürlich immer, dass vorgegebene Kostenrahmen eingehalten werden. Dass wir in diesem Fall sogar drunter geblieben sind, freut uns schon sehr.“
Für die Zukunft hoffen alle Beteiligten, dass das Loft auch von den jetzt noch skeptischen Tauben angenommen wird. Das spart vor allem der Stadt erhebliche Reinigungskosten.
Unsere Quellen:
- Taubenhilfe Dortmund-Lünen
- Stadt Lünen
- WDR-Reporter vor Ort
Über dieses Thema berichten wir am 19.03.2025 auch im WDR Fernsehen um 19.30 Uhr in der Lokalzeit Dortmund.