Vor mehr als zehn Jahren rief die Frau zum ersten Mal den Notruf: Ihr Kind hätte plötzlich nicht mehr geatmet. Erst war es ihr zwei Monate alter Sohn, ein halbes Jahr später dessen älterer Bruder. Eineinhalb Jahre war er alt. Beide Jungen starben. Anhaltspunkte für ein Verbrechen gab es aber nicht.
Drittes Kind hat überlebt
Erst 2018 schöpfte eine Ärztin Verdacht, als erneut ein zweijähriges Kind der Frau ins Krankenhaus kam. Der kleine Junge überlebte nur knapp. Die Polizei nahm Ermittlungen auf und fand immer mehr Verdachtsmomente. Nun steht die heute 33-Jährige vor Gericht. Sie soll zwei ihrer Kinder erstickt und es auch bei ihrem dritten Sohn probiert haben.
Staatsanwaltschaft: Mutter war überfordert
Als am Montag die Anklageschrift verlesen wurde, weinte die 33-Jährige. Ansonsten schwieg sie am ersten Prozesstag. Die damals 21-Jährige war laut Anklage überfordert mit den Kindern, ging lieber auf Partys, als sich um sie zu kümmern. Die Angeklagte lebte damals mit ihrem Ehemann zusammen. Dieser habe sie aber nur wenig unterstützt.
Der Angeklagten droht jetzt eine lebenslange Haftstrafe. Der Prozess soll bis zum 21. Dezember andauern.
Über dieses Thema berichten wir am 10. Oktober 2022 in der Lokalzeit Ruhr.