Zollhündin Frieda hat ganze Arbeit geleistet und ein gutes Näschen bewiesen. Einen Tag vor dem Valentinstag erschnüffelte die Hündin bei einer internationalen Postkontrolle in Hamminkeln am Niederrhein drei verdächtige Pakete aus Spanien. Fast 40 Kilogramm Marihuana waren darin.
Übergabe auf Supermarktparkplatz
Weil die Ermittler den Empfänger erwischen wollten, ließen sie die Pakete wie geplant nach Gelsenkirchen zustellen. Am Valenstinstag wartete auf einem Supermarktparkplatz ein 39-jähriger Mann. Er winkte den Paketboten zu sich und übernahm die drei Drogenpakete. Die Ermittler griffen zu und nahmen ihn fest.
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Mehrere Plastikverpackungen gefüllt mit Marihuana
Bei weiteren Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf zwei Häuser in Herne und Gelsenkirchen. Als sie durchsucht wurden fanden die Ermittler noch mehr Marihuana, etwa 300 Gramm Amphetamin und einen Liter Amphetaminöl, aus dem Speed und Ecstasy hergestellt werden kann, so eine Sprecherin des Zollfahndungsamtes Essen. Alles im Wert von 450.000 Euro.
Untersuchungshaft und Suche nach Hintermännern
Der mutmaßliche Dealer aus Gelsenkirchen sitzt seit gut zwei Wochen in Untersuchungshaft. Die Ermittler suchen jetzt nach den Hintermännern, um mögliche Strukturen eines Drogennetzwerkes aufzudecken.
Auch wenn der Konsum und Anbau von Marihuana in Deutschland inzwischen legal ist, die Einfuhr sei es nicht, betonte die Zollsprecherin gegenüber dem WDR. Immer wieder gebe es Ermittlungsverfahren mit Festnahmen und Durchsuchungen wegen verdächtiger Postsendungen aus dem Ausland.
Unsere Quellen:
- Zollfahndungsamt Essen