Gefährliches Blondierpulver sorgt in Herne für Großeinsatz Lokalzeit Ruhr 29.07.2024 03:04 Min. Verfügbar bis 29.07.2026 WDR Von Uwe Dietz

Gefährliches Blondierpulver sorgt in Herne für Großeinsatz

Stand: 29.07.2024, 18:02 Uhr

Ungewöhnlicher Feuerwehr-Einsatz in Herne: Ein Haus musste nach einer chemischen Reaktion mit Blondierpulver geräumt werden.

Der Anlass klingt mehr als ungewöhnlich, hat aber letzendlich dafür gesorgt, dass in der Nacht auf Montag 75 Feuerwehrleute in Herne Wanne im Einsatz waren, zum Teil sogar in Schutzanzügen.

Aufwändige Sicherung des Pulvers

Aus dem Keller eines Privathauses drangen enorme Rauchschwaden. Dabei handelte es sich nicht um ein klassisches Feuer, sondern um eine chemische Reaktion der dort gelagerten Frisörartikel.

Für die Feuerwehrleute ein besonderer Einsatz: Sie mussten das Blondierpulver zunächst in ein spezielles Fass füllen, das zusätzlich mit Sand gefüllt wurde, und dann abgeschirmt in einem Konvoi abtransportieren. Der Einsatz lief auch mit Hilfe der auf diese Fälle spezialisierten Analytische-Task-Force (ATF) der Berufsfeuerwehr Dortmund, die die Einsatzkräfte telefonisch beriet.

Ein Vertreter des Herner Umweltamtes war ebenfalls vor Ort. Außerdem unterstützte die Bereitschaft des städtischen Tiefbauamtes die Feuerwehr.

Gefährliches Blondierpulver sorgt in Herne für Großeinsatz WDR Studios NRW 29.07.2024 00:43 Min. Verfügbar bis 29.07.2026 WDR Online

Anwohner mussten Türen und Fenster geschlossen halten

Geruch und Rauch des Pulvers waren so intensiv, dass Anwohner über die Warn-App Nina dazu aufgerufen wurden, vorsorglich Fenster und Türen geschlossen zu halten. Erst am Montagmorgen konnte die Feuerwehr Entwarnung geben, nachdem sie die Luftqualität gemessen und nichts Auffälliges festgestellt hatte.

Die Bewohner des Hauses mussten sich zeitweise in einem extra bereitgestellten Linienbus aufhalten. Erst nach dem Einsatz konnten sie wieder zurück in ihre Wohnungen. Sie blieben unverletzt. Wie es zu der chemischen Reaktion kommen konnte, ermittelt jetzt die Polizei.

Unsere Quellen:

  • Feuerwehr Herne