Die Anhänger des "Islamischen Staats" testeten zahlreiche Fahrgeschäfte und fotografierten die Umgebung. Das hat zuerst der Kölner Stadt-Anzeiger vom Bundeskriminalamt erfahren. Die Männer stammen aus Zentralasien. Sie wurden laut Kölner Polizei von einer mobilen Einheit der Bundespolizei auf der Kirmes beschattet. Die Vorgänge wurden dem WDR am Mittwoch von Sicherheitskreisen bestätigt.
Die Gruppe umfasst insgesamt neun Personen, so das Bundeskriminalamt. Die Männer und eine Frau wurden im Juli in Deutschland und den Niederlanden verhaftet. Die Verhaftung bezeichnete die Bundesinnenministerin Nancy Faeser als bedeutenden Schlag gegen den islamistischen Terrorismus.
Bei der Festnahme hieß es, dass es zwar keine konkreten Pläne gegeben habe, wohl aber Anschlagsorte ausgekundschaftet worden seien. Außerdem hätte die Gruppe versucht, sich Waffen zu beschaffen.
Wie der SPIEGEL berichtet, sollen womöglich auch Anschläge auf Jüdinnen und Juden in Deutschland von der Gruppe geplant worden sein. Mögliches Ziel für Anschläge hätte die liberale Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin sein können, so das Nachrichtenmagazin.
Verbindung zu geplanten Anschlag im Kölner Dom
Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet auch noch, dass die Terrorverdächtigen Verbindungen zu den Männern gehabt haben sollen, die in die Anschlagspläne auf den Kölner Dom an Silvester verwickelt sein sollen. Aus Sicherheitskreisen heißt es am Mittwoch gegenüber dem WDR, dass der Mann, der den Dom ausgekundschaftet haben soll, Ende der Woche wieder entlassen werden soll. Die Beweise gegen ihn reichten nicht aus.
Unsere Quellen:
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels stand, dass Fahnder der Kölner Polizei die Verdächtigen auf der Kirmes beschattet hätten. Tatsächlich handelte es sich dabei laut Kölner Polizei aber um eine mobile Einheit der Bundespolizei.
