Schließt die Kirchliche Hochschule auf der Hardt? Lokalzeit aus Düsseldorf 05.06.2024 03:14 Min. Verfügbar bis 05.06.2026 WDR Von Helge Rosenkranz

Kirchliche Hochschule in Wuppertal bleibt erhalten

Stand: 12.06.2024, 15:01 Uhr

Die Kirchliche Hochschule in Wuppertal bleibt vorerst erhalten. Der Rektor begrüßt den Entschluss - trotz einer grundlegenden Reform.

Von Helge Rosenkranz

Das ist der Vorschlag einer Sondersynode der evangelischen Kirche im Rheinland. Sie hatte eine Woche lang über die Zukunft der Hochschule in Wuppertal diskutiert. Bisher werden in Wuppertal vor allem Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelischen Kirche ausgebildet.

Theologischer Bildungscampus entsteht

Jetzt wird sie laut dem Vorschlag umgebaut zu einem so genannten "theologischen Bildungscampus". Neue Zielgruppe sind besonders Ehrenamtliche und kirchlich Interessierte. Einiges wird die Kirche in Wuppertal womöglich aufgeben, etwa das Wohnheim für Studierende.

Die finanziellen Mittel werden bis 2031 um die Hälfte auf höchstens 2,5 Millionen Euro gekürzt. Den "Bildungscampus" hatte sich auch die Leitung der Wuppertaler Hochschule gewünscht. Besonders, weil aus Kostengründen auch ein sofortiges Ende des Standorts eine Option der Synode war.

Unterricht an der Kirchlichen Hochschule | Bildquelle: WDR / Rosenkranz

Auf den Beschluss hat der Rektor der kirchlichen Hochschule am Mittwoch reagiert. Man begrüße den Beschluss, sagte Prof. Dr. Markus Mühling. Er biete die Chance, die Zukunft der Hochschule mitzugestalten und die eigene Expertise in Forschung und Lehre mit einzubringen.

Bedeutende Ausbildungsstätte

Die Kirchliche Hochschule in Wuppertal ist eine bedeutende Ausbildungsstätte für evangelische Pfarrerrinnen und Pfarrer in Deutschland, gegründet im Jahr 1935, zwischenzeitlich von den Nazis verboten.

Nach vielen Umstrukturierungen firmiert sie heute als Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel (Hochschule für Kirche und Diakonie) mit Sitz in Wuppertal. Mehr als vier Millionen Euro kostet der Betrieb im Jahr, zugleich sinkt die Zahl der Studierenden.

Unsere Quellen:

  • Kirchliche Hochschule Wuppertal
  • Reporter vor Ort