Viel Gesprächsbedarf zur Seilbahn in Bonn 00:27 Min. Verfügbar bis 05.04.2026

Viel Gesprächsbedarf zur Seilbahn in Bonn

Stand: 05.04.2024, 14:57 Uhr

Die Stadt Bonn will eine Seilbahn in der Stadt bauen. Für die Anwohner plant sie einen Dialogtermin Ende April - der ist schon jetzt überbucht.

Von Merle Giebeler

Es scheint viel Redebedarf zu geben beim Thema Seilbahn. Für das letzte Aprilwochenende hat die Stadt Bonn Anwohnerinnen und Anwohnern, die entlang der geplanten Trasse wohnen, zu einem vierstündigen Austausch eingeladen. 120 Plätze gibt es dort - schon jetzt übersteige die Zahl der Anmeldungen dieses Kontingent, so die Stadt. Insgesamt wurden etwa 2.000 Bürgerinnen und Bürger angeschrieben.

Das Los entscheidet nun, wer an dem Termin teilnehmen darf. Bürgerinnen und Bürger erhalten die Zusagen bis zum 17. April. Besonders im Fokus hat die Stadt Bonn junge Menschen. Zehn Prozent der Plätze sollen vorzugsweise an Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren gehen.

Seilbahn soll täglich 15.000 Menschen befördern

Die Seilbahn soll künftig den Nahverkehr in Bonn ergänzen und mit einem regulären Nahverkehrsticket nutzbar sein. Die Trasse verläuft zwischen Ramersdorf auf der rechten Rheinseite und dem Venusberg auf der linken Rheinseite, mit insgesamt fünf Haltestellen. "Rund 15.000 Menschen pro Tag werden dieses innovative Verkehrsmittel zukünftig nutzen", so Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Bündnis 90/Die Grünen).

Der geplante Verlauf der Seilbahn in Bonn | Bildquelle: COPYRIGHT www.openstreetmap.org/Bundesstadt Bonn

Profitieren könnten von der Querverbindung insbesondere Beschäftigte und Besucher des Universitätsklinikums auf dem Venusberg. Und: die Umwelt. Denn laut der Oberbürgermeisterin braucht eine solche Seilbahn wenig Platz, hat keinen Einfluss auf die Luftqualität und ist leise.

Voruntersuchungen und Feinjustierung laufen

Die Anwohnerinnen und Anwohner will die Stadt frühzeitig in die Planungen mit einbeziehen - etwa bei der Feinanpassung der Trasse. Neben dem überbuchten Austauschforum Ende April seien weitere Veranstaltungen für die Menschen in Bonn vorgesehen, verspricht die Stadt.

Noch läuft kein Planfeststellungsverfahren, dennochlfinden bereits Vorarbeiten statt. Die Stadt macht Probebohrungen und trifft Absprachen mit diversen Behörden und Unternehmen - etwa mit der Deutschen Bahn und dem Landschaftsverband Rheinland. Zudem hat sie jetzt einen Kooperationsvertrag mit den Stadtwerken Bonn für das Projekt geschlossen.

Unsere Quellen:

  • Stadt Bonn
  • Reporterin vor Ort