Reinigungskräfte demonstrieren in Köln

Drei Euro mehr Mindestlohn für die Branche und ein 13. Gehalt. Das ist die klare Forderung der Gewerkschaft IG Bau und der Demonstranten hier, die dem Aufruf zur Demo gefolgt sind.

Mit der Demonstration soll vor der heutigen Verhandlungsrunde Druck auf die Arbeitgeber gemacht werden. Die protestierenden Menschen ziehen durch die Kölner Innenstadt - ausgestattet mit Fahnen, Trommeln und gelben Westen.

Klare Forderung der Gewerkschaft und Streikdrohung

Der Branchenmindestlohn liegt bislang bei 13,50 Euro. Die Arbeitgeber hatten zuletzt eine Erhöhung von 3,7 Prozent im kommenden Jahr angeboten, 2026 sollen 2,5 Prozent hinzukommen.

Die Ausbildungsvergütungen sollen um 150 Euro pro Monat im ersten Lehrjahr steigen, im zweiten um 200 Euro und im dritten sogar um 300 Euro. In anderen Branchen seien diese Maßnahmen längst üblich, heißt es von der IG Bau. "Zu wenig" sagen die Gewerkschaft und die Arbeitnehmerseite zu diesem Angebot. Die IG Bau hält sogar einen Streik für möglich, sollte es keine Einigung geben.

"Ich kann nur warnen: Wenn da nicht ordentlich etwas draufgepackt wird, werden bald die Tücher und Wischmops beiseitegelegt und die Böden schmutzig bleiben", erklärt Ulrike Laux, im Bundesvorstand der IG Bau.

Ausgelassene Stimmung auf der Demonstration

Die Demo-Teilnehmer sind aus ganz NRW mit Bussen angereist. Sie kommen aus dem Gebäudereinigungs- und Innenreinigungssektor. Auf einer Bühne stimmt Live-Musik die Menge für den anstehenden Protestzug ein. Er zieht lautstark durch die Kölner Innenstadt.

Die Demonstrierenden haben sich außerdem mit Weihnachtsbäumen ausgeststattet. Die wollen sie vor dem Gebäude ablegen, in dem die Verhandlungen stattfinden. Die Botschaft: "Wir erwarten bis Weihnachten eine Lösung und wollen das frohe Fest mit einer Lohnerhöhung erleben", so IG Bau-Regionalleiter Jon Heinemann.

Quellen:

Über dieses Thema berichten wir am 14.11.2024 auch im WDR Fernsehen: WDR aktuell, 12.45 Uhr.