Mehrere 100 Menschen demonstrieren in Herford gegen ICE-Pläne

In Herford haben am Donnerstagabend mehrere 100 Menschen gegen die Neubaupläne der Bahn im Bezug auf eine neue ICE-Trasse zwischen Bielefeld und Hannover demonstriert. Der landwirtschaftliche Bezirksverband OWL hatte zu der Demonstration aufgerufen.

Mit mehr als 50 Traktoren waren Landwirte aus den Kreisen Herford, Lippe und der Stadt Bielefeld in einer langen Kolonne zum Herforder Museum Marta gefahren. Dort wurden sie von mehreren 100 Demonstranten empfangen. In dem Museum hatte die Deutsche Bahn interessierte Bürger zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.

Landwirte befürchten massive Einschnitte

Vor dem Gebäude äußerten mehrere Redner Kritik an den Ausbauplänen. Ein Vertreter der Landwirte bemängelte den Flächenverlust - Betriebe seien in ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährdet. Die von der Bahn vorgelegten Pläne für kilometerlange Tunnel seien hinsichtlich des Grundwassers und des Gebäudeschutzes bedenklich.

Durch den unvermeidbaren großen Flächenverlust ist die Existenz verschiedener landwirtschaftlicher Betriebe akut gefährdet. Kreisverbandsvorsitzender Hermann Dedert

Auch Landrat Jürgen Müller (SPD) und Vlothos Bürgermeister Rocco Wilken (SPD) sprachen sich mit deutlichen Worten gegen die Ausbaupläne aus. Stattdessen solle die aktuelle Trasse umgebaut werden. Dem Projektleiter der Ausbaupläne wurde eine Resolution übergeben.

Bahn und Bund planen schnellere ICE-Verbindung

Vergangene Woche hatte es bereits eine ähnliche Demonstration im niedersächsischen Bückeburg gegeben. Die Deutsche Bahn und der Bund wollen die ICE-Verbindung Richtung Berlin schneller machen und planen deshalb eine neue Strecke. Protest dagegen gibt es unter anderem auch vom Kreis Herford und der Stadt Vlotho.

Unsere Quelle

Über dieses Thema berichten wir am 14.11.24 auch im Fernsehen in der Lokalzeit OWL und im Hörfunk.