Dass der Zebrastreifen kommen soll, hatte die Bezirksvertretung Bonn im September vergangenen Jahres beschlossen. Nun hat eine Fachfirma die farbigen Streifen auf den Asphalt der Maximilianstraße in der Fußgängerzone geklebt.
Zebrastreifen hat keine Funktion
Dabei handelt es sich bei dem Zebrastreifen eigentlich nur um eine Markierung. Die Straßenverkehrsordnung lässt nämlich keine farbigen Zebrastreifen zu. Damit hat er auch keine verkehrsrechtliche Funktion.
Im Oktober 2021 hatten vier Mitglieder der Bezirksvertretung Bonn einen Antrag auf einen solchen Zebrastreifen gestellt. Vertreter der Grünen, FDP, Volt und des Bürger Bundes Bonn hatten sich dafür zusammengetan.
Bonn als kulturoffene Stadt
Einer der Antragsteller ist Elmar Conrads-Hassel (FDP). Er freut sich, dass sein Herzensprojekt nun endlich umgesetzt wurde: "Wir haben 128 verschiedene Nationen, da ist man automatisch eine Stadt, wo man für alles offen sein sollte."
Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Die Grünen) sagt: „Wir wollen mit dem Regenbogen-,Zebrastreifen‘ ein sichtbares Zeichen für Solidarität und Wertschätzung der queeren Community in Bonn setzen.“
Kritik am Projekt
Bereits während der Klebearbeiten war der Zebrastreifen für viele Passanten ein Blickfang. Sie machten Fotos. Von einigen war aber auch zu hören, dass sie es unnötig finden würden, dass die Stadt solche Aktionen machen würde. Die Stadt argumentiert, dass solche Zeichen eine besondere und wichtige Bedeutung für ein gesellschaftliches Miteinander hätten.
Über dieses Thema berichten wir am 09.02. in der Lokalzeit aus Bonn um 19:30 Uhr.