Aus dem vierten Stock eines Mehrfamilienhauses in Köln stürzt im vergangenen Oktober eine Frau. Kurz darauf fällt auch ein Mann in die Tiefe. Es war eine Beziehungstat, sagt die Staatsanwaltschaft. Nun muss sich der Mann vor dem Kölner Landgericht verantworten. Der Vorwurf: Totschlag.
Frau soll sich Tage zuvor von Mann getrennt haben
Die 38 Jahre alte Frau stürzte an einem Nachmittag im Oktober 2024 aus dem Küchenfenster ihrer Wohnung. Die Gerichtsmedizin stellte später fest, dass sie an den Folgen des Sturzes und an den Verletzungen durch Messerstiche gestorben ist. In der Anklage der Kölner Staatsanwaltschaft steht, dass der jetzt Angeklagte der Frau bei einem Streit die Messerstiche zugefügt habe.
Es habe einen Streit gegeben, weil sich die Frau Tage zuvor von dem Mann getrennt hatte und ihn aufforderte, sich eine eigene Wohnung zu suchen. Als die Frau versuchte, durch das Küchenfenster zu flüchten, so die Anklage, hatte der Mann ihr noch in den Rücken gestochen. Daraufhin sei sie in die Tiefe gestürzt.
Mann stürzt hinterher
Die Rekonstruktion der Tat durch die Polizei hat auch ergeben, dass sich der Mann nach dem Angriff auf die Frau selbst mit einem Messer verletzte und ebenfalls aus dem Fenster fiel. Ob er das gemacht hatte, um sich das Leben zu nehmen, oder vorgeben wollte, auch angegriffen worden zu sein, muss der Prozess ergeben, sagte ein Sprecher des Kölner Landgerichts. Neun Verhandlungstage sind angesetzt.
Parallel zu diesem Verfahren verhandelt das Kölner Landgericht auch gegen einen Mann aus Frechen (Rhein-Erft Kreis). Er soll seine Ex-Frau bei einem Streit ums Leben gebracht haben.
Unsere Quelle:
- Landgericht Köln