
Influencer aus Mönchengladbach war in allen Staaten der Welt
Stand: 25.04.2025, 06:00 Uhr
Influencer Luca Pferdmenges aus Mönchengladbach hat einen Rekord geschafft: Er hat als jüngster Mann weltweit 195 Länder besucht. Was er tun musste, um sein Ziel zu erfüllen - und warum es daran auch Kritik gibt.
"Es fühlt sich surreal an. Ich kann es immer noch nicht begreifen", schreibt der 23-Jährige in einem Instagram-Post aus Palau. Sein Ziel war es, in jedes Land der Welt zu reisen. Der Inselstaat in Ozeanien, östlich von den Philippinen, ist für ihn Station 195 von 195.
Der Influencer aus Mönchengladbach gilt damit als der jüngste Mann der Welt, dem dies gelungen ist. Damit geht für ihn ein Traum in Erfüllung, den Luca Pferdmenges nach eigenen Angaben seit mehr als fünf Jahren verfolgt hat.
Wie kommt es zu der Zahl von 195? Unter anderem das Auswärtige Amt nennt diese Zahl in seiner Länderliste aller amtlichen Staaten der Welt. Die Vereinten Nationen haben offiziell 193 Mitgliedsländer. Hinzu kommen der Vatikan und Palästina mit einem Beobachterstatus. In anderen Zählweisen kommen weitere hinzu. Allerdings ist das eine politische Frage. Denn zum Beispiel das Kosovo oder Taiwan werden von vielen Staaten nicht anerkannt.
Heikle Reiseziele wie Nordkorea
Um sein Ziel zu erfüllen, musste Pferdmenges zwangsläufig auch in gefährliche oder undemokratisch regierte Staaten reisen - etwa in die Diktatur Nordkorea. Das Land sei "dann nochmal sehr speziell" gewesen, weil es fast keinen Bewegungsfreiraum gegeben habe, erzählte er im Februar im WDR-Podcast 0630.
Immer wenn man das Hotel verlasse, müsse man einen Guide dabei haben. Die passten auch auf, dass man mit den Einwohnern nicht über kritische Themen spreche. "Man soll eben nicht hingehen und dann sagen, Kim Jong-Un ist ein Diktator und dein Land ist nicht gut."
Kritik unter anderem an Syrien-Reise
An den Reisen des Influencers gibt es immer wieder Kritik. Wie das Portal "Übermedien" berichtet, hat sich wegen der Syrien-Reise von Pferdmenges und weiteren Influencern ein "kleiner Shitstorm" zusammengebraut. Ihnen sei unterstellt worden, dass sie mit ihren Reiseberichten vor allem Propaganda für das mittlerweile gestürzte Assad-Regime gemacht hätten. Kritische Anmerkungen habe es in den Postings kaum gegeben.
Pferdmenges erklärte daraufhin, er wolle nicht, dass aus seinem Insta-Feed "ein politischer Battleground" werde. Ihm gehe es darum, "eine gewisse Neutralität" zu bewahren, um seine Follower aus verschiedenen Teilen der Welt zu verbinden.
Unsere Quellen:
Über dieses Thema haben wir auch im WDR-Podcast "0630" am 26.02.2025 berichtet.