Kölner Schull- un Veedelszöch sind durch die Stadt gezogen

Einen Tag vor Rosenmontag sind die Schull- un Veedelszöch wieder durch die Kölner Innenstadt gezogen. Der Zug umfasste mehr als 8.000 aktive Teilnehmer und folgte der gleichen Route wie der Rosenmontagszug.

Jedes Jahr wird der Zug vor allem von den Kölner Schulen bestritten. In diesem Jahr nahmen laut dem Verein Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums 46 Schulen teil. Die Kinder und Jugendlichen waren alle in selbst gestalteten Kostümen unterwegs, an denen sie monatelang gearbeitet haben. Dazu spießen sie aktuelle Themen auf, etwa die teils mangelhafte Ausstattung der Kölner Schulen oder den Einzug von KI in den Unterricht.

In diesem Jahr griffen viele Gruppen das Kölner Karnevalsmotto "FasteLOVEnd - wenn Dräum widder blöhe" (Karnevalszeit - Wenn Träume wieder blühen) auf. So malten sie sich zum Beispiel aus, wie die ideale Schule ihrer Träume sein könnte - voll digitalisiert, mit viel Grün auf dem Schulhof und sauberen Toiletten. Häufig wurde auch die Sehnsucht nach Frieden zum Ausdruck gebracht, auch dies inspiriert durch das Motto, das sich von der optischen Gestaltung her an die Flower-Power-Zeit der 60er und 70er Jahre samt "Peace, Love and Happiness" anlehnt.

Ursprünge der Veedelszöch gehen bis ins Mittelalter zurück

Neben den teilnehmenden Schulen liefen auch 51 Veedelsgruppen mit. Die Schull- un Veedelszöch gelten als besonders ursprünglich. Ihre Anfänge reichen bis ins Mittelalter zurück: Damals machten sich Gesellen aus Handwerksbetrieben über ihre mühselige Arbeit lustig. Der Zug startete um 11.11 Uhr an der Severinstorburg in der Kölner Südstadt.

Unsere Quellen:

Über dieses Thema berichten wir im WDR am 02.03.2025 auch im Fernsehen: Ab 12.30 Uhr im WDR.