Köln: Zukunft von Ford-Mitarbeitenden weiter unklar

Viele Mitarbeitende kamen enttäuscht aus der Betriebsversammlung. Denn in der knapp fünf Minuten langen Rede in der Geschäftsleitung blieb sie konkrete Aussagen zur Zukunft und Sicherung des Kölner Werkes schuldig. Der Betrieb solle umstrukturiert werden, so die eher vage Aussage, die viele Mitarbeiter als leere Versprechungen empfanden.

Das Unternehmen hatte im November angekündigt, 2900 Stellen in Köln abbauen zu wollen. Allerdings ließ es offen, wo die Stellen reduziert werden sollen. Aber genau das macht der Betriebsrat zur Bedingung für Verhandlungen.

Nach dem Betriebsverfassungsgesetz hat er das Recht, bei umfassenden Betriebsänderungen diese Informationen zu verlangen. Solange das Unternehmen dazu keine Stellung bezieht, werden sich die Verhandlungen über die Zukunft der Arbeitsplätze hinziehen. Das bedeutet aber auch eine längere Phase der Ungewissheit für die Mitarbeitenden.

Kündigungen bei Ford vor 2032 ausgeschlossen

Noch arbeiten in Köln 11.500 Mitarbeitende. Zwei Elektromodelle werden gebaut, es gibt eine Fahrzeugentwicklung, ein Ersatzteillager und Bereiche, die Einzelteile zuliefern. Was davon erhalten bleiben soll, hat das Unternehmen bisher nicht gesagt.

Anfang des Monats hatte der Betriebsrat deswegen das Gespräch mit der Konzernleitung in den USA gesucht, kehrte allerdings ohne konkrete Ergebnisse zurück. In den Kölner Ford-Werken sind betriebsbedingte Kündigungen nach einer Vereinbarung zwischen dem Betriebsrat und dem Unternehmen bis zum Jahr 2032 ausgeschlossen. Diese Regelung werde auch nicht in Frage gestellt, hatte die Geschäftsleitung zuletzt angekündigt.

Elektromodelle von Ford verkaufen sich schlecht

Ob danach allerdings weiter Autos montiert werden, ist offen. Derzeit werden zwei Elektromodelle montiert, die sich jedoch nur schlecht verkaufen und zu Hunderten auf den Parkplätzen rund um das Kölner Werk auf Käufer warten.

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