Im März fand ein Segnungsgottesdienst unter dem Titel "für alle sich liebenden Paare" statt. Wie jetzt aus der St. Lambertus-Gemeinde in Mettmann bekannt wird, hat sich danach jemand anonym beim Papst beschwert.
Das Erzbistum Köln hat dem Mettmanner Pfarrer daraufhin weitere solche Segnungsgottesdienste verboten, berichtet die Kirchliche Nachrichten-Agentur.
Arbeitsgruppe tritt nicht aus katholischer Kirche aus
Diesen Segnungsgottesdienst hatte die Arbeitsgruppe "Regenbogenkirche für alle" aus Mettmann vorbereitet , die sich in der Gemeinde für mehr Akzeptanz von Schwulen, Lesben und anderen sexuellen Minderheiten in der katholischen Kirche einsetzt. Die Arbeitsgruppe hat jetzt dem Kölner Kardinal geschrieben:
Die Pressestelle des Erzbistums Köln teilte mit, man könne sich grundsätzlich nicht zu Personalangelegenheiten äußern. Der gemaßregelte Pfarrer befindet sich zurzeit im Urlaub.
Unterstützung für den Pfarrer
Die katholische Kirchengemeinde Mettmann-Wülfrath steht hinter dem abgemahnten Pfarrer. Das hat die zuständige Gemeindereferentin im Gespräch mit dem WDR gesagt. Die Mettmanner Gemeindereferentin, Ulrike Platzhoff, hätte sich einen anderen Umgang mit dem Pfarrer gewünscht.
Die Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare sollen ab 2026 möglich sein
Ab März 2026 soll es in der katholischen Kirche in Deutschland offizielle Segensfeiern für homosexuelle Paare geben. Das hat die Synodalversammlung zur Reform der katholischen Kirche beschlossen. 81 Prozent der deutschen Bischöfe stimmten dafür.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 31.07.2023 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit und im Radio auf WDR 2.