Erste Muttermilchbank am Niederrhein eröffnet Lokalzeit aus Düsseldorf 05.10.2023 02:33 Min. Verfügbar bis 05.10.2025 WDR Von Markus Waerder

Erste Muttermilchbank am Niederrhein

Stand: 05.10.2023, 18:20 Uhr

Gerade für zu früh geboreren Kinder ist die Versorgung mit Muttermilch schwierig. In einem Mönchengladbacher Krankenhaus soll eine Muttermilchbank jetzt Abhilfe schaffen.

Muttermilch ist die beste Nahrung für Neugeborene. Da sind sich die Experten sicher. Aber was tun, wenn man selbst keine oder zu wenig für das eigene Kind produziert? Im Mönchengladbacher Elisabeth-Krankenhaus kann man jetzt auf gespendete Muttermilch zurückgreifen.

Laut der verantwortlichen Ärztin in Mönchengladbach, Dr. Anja Jaeger, kann Muttermilch vor allem Frühgeborene Kinder besser als jedes Medikament, vor lebensbedrohlichen Krankheiten schützen. Die enthaltenen Nähr- und Abwehrstoffe, Antikörper und Enzyme können für sie sogar überlebenswichtig sein.

Strenge Kriterien für eine Muttermilchspende

Ähnlich einer Blutspende unterliegen auch Frauenmilchspenden hohen medizinischen und hygienischen Sicherheitskriterien. Spenden dürfen nur gesunde Mütter von stationär-versorgten Kindern, die mehr Milch abpumpen, als für die Ernährung ihres eigenen Kindes benötigt wird.

Milchspenden von außerhalb können nicht entgegengenommen werden. Die hohen Sicherheitskriterien können dann nämlich nicht gewährleistet werden.

Fünfte Klinik in NRW mit Muttermilchbank

Das Elisabeth-Krankenhaus in Mönchengladbach ist mit fast 3500 Geburten im vergangenen Jahr eines der geburtenreichsten Kliniken in NRW. Mit der neuen Muttermilchbank sollen vor allem die frühgeborenen Kinder besser versorgt werden können. In Mönchengladbach entsteht damit die fünfte Muttermilchbank in Nordrhein-Westfalen.