Die LUNA-Halle auf dem Gelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist von außen ein weißer Kubus, drinnen ein dunkler Raum. Auf dem Boden liegt Regolith. Ein Gesteinsmaterial, dass dem Mondsand sehr ähnlich ist. Damit ist auf siebenhundert Quadratmetern ein Stück des Mondes auf der Erde entstanden. Mit Kratern und Felsen.
Wie verhält sich der Staub auf dem Mond?
Es ist ein riesiges Testfeld, sagt der Astronaut Matthias Maurer. Dadurch können er und das Team verstehen, wie sich der Staub auf der Mondoberfläche verhält. Und wie sich die Roboter und die Astronauten darauf bewegen können. Auch die Beleuchtung spiele eine wichtige Rolle. Gerade in den Polregionen des Mondes komme das Licht stark von der Seite und werfe lange Schatten. Genau diese Beleuchtung wird in der LUNA-Halle simuliert. Was noch fehlt, ist die Simulation der Schwerkraft. Auch damit soll die Halle ausgestattet werden.
Durch das benachbarte Astronautentrainingszentrum seien so ideale Bedingungen für die kommenden Weltallmissionen geschaffen worden, sagt Matthias Maurer. Er kehrte im Mai 2022 nach 177 Tagen im Weltall von seiner Mission auf der Internationalen Raumstation ISS zurück. Und war danach Teil des Entwicklungsteams für die LUNA-Halle.
Forschung nicht nur für Astronauten
Gebaut wurde das mehr als zwanzig Millionen Euro teure Gemeinschaftsprojekt von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und dem DLR. Forschen können aber nicht nur die Astronauten. Auch Wissenschaftler von Universitäten und aus Unternehmen können die Halle nutzen. Neben Experimenten zu Anwendungen im Weltall können dort auch mondfremde Themen erforscht werden, zum Beispiel zu Umwelttechnologien, neuen Werkstoffen oder Bauverfahren.
An der Einweihung der Mondsimulationsanlage nehmen am Mittag NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie Vertreter der Luft- und Raumfahrt in Deutschland teil.
Unsere Quellen:
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR
Europäische Weltraumorganisation ESA
Über das Thema berichten wir auch im WDR Fernsehen und Hörfunk in der "Lokalzeit aus Köln".