Ein Teilnehmer in einem Regenbogen-Kostüm steht bei der Parade zum Christopher Street Day vor dem Kölner Dom.

Trump-Politik: US-Sponsoren ziehen sich vom CSD in Köln zurück

Stand: 28.04.2025, 10:10 Uhr

Trumps Politik gegen Vielfalt kommt jetzt auch in Köln an: Mehrere US-Unternehmen wollen den ColognePride nicht mehr unterstützen.

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Die weltpolitische Lage hat nun auch Auswirkungen auf den CSD in Köln. Das hat jetzt der Veranstalter bekannt gegeben. Demnach hätten sich mehrere international agierende Unternehmen mit US-amerikanischen Mutterkonzernen aus dem Sponsoring für den ColognePride zurückgezogen. Und das, obwohl sie sich zum Teil seit Jahrzehnten für die Pride-Bewegung in Köln engagieren.

Trumps Politik: US-Sponsoren ziehen sich vom CSD in Köln zurück

WDR Studios NRW 28.04.2025 00:44 Min. Verfügbar bis 28.04.2027 WDR Online


"Zwar verfügen viele dieser Unternehmen in Deutschland über eigene Diversity-Abteilungen und queere Netzwerke, und zahlreiche Mitarbeitende distanzieren sich deutlich von der US-Politik, dennoch sind sie an zentrale Konzernvorgaben gebunden", so die Veranstalter des ColognePride.

Die US-Regierung schränkt die Rechte der LGBTQ-Gemeinschaft aktuell massiv ein, insbesondere die von Trans-Menschen. Dazu zählen Maßnahmen wie die Anerkennung von nur zwei Geschlechtern, ein Verbot von Trans-Menschen in den Streitkräften und Einschränkungen in den Bildungsplänen.

Sponsorengelder sehr wichtig für ColognePride

Volle Straßen beim CSD in Köln

Der CSD in Köln zieht jedes Jahr Tausende auf die Straßen.

Finanzielle Unterstützung durch Unternehmen spielt bei der Organisation des ColognePride eine wichtige Rolle. Ob der Rückzug der US-Sponsoren Folgen für das Programm des CSD haben wird, ist bisher noch unklar.

Sorgen macht den Veranstaltern die Signalwirkung aus den USA. "In Deutschland bzw. in Europa dürfen keine Verhältnisse entstehen, wie sie derzeitig in den USA wachsen", erklärt Hugo Winkels, Vorstandsmitglied von ColognePride e.V. "Leider erleben wir aber in Deutschland auch schon eine gesellschaftliche Stimmung, die zivil-gesellschaftliches Engagement und Spendenbereitschaft einschränkt.

"Wir hoffen sehr, dass sich das bald wieder ändert!" Hugo Winkels, ColognePride e.V.

Auch in diesem Jahr wolle man mit dem ColognePride wieder ein klares Zeichen für eine gerechte, vielfältige und offene Gesellschaft setzen. Die Kölner Veranstaltung hat auch weit über Kölns Grenzen hinweg eine große Bedeutung für die queere Szene. Im vergangenen Jahr kamen laut Veranstalter 1,4 Millionen Besucher zum ColognePride.

Unsere Quellen:

  • ColognePride e.V

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