Ohne Führerschein und viel zu schnell – tödlicher Unfall vor Gericht 

Stand: 09.10.2024, 06:11 Uhr

Wenn die Vorwürfe stimmen, hat der junge Mann viel falsch gemacht. Vor dem Kölner Amtsgericht beginnt der Prozess gegen einen 19-Jährigen, der im vergangenen Jahr einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben soll.

Von Markus Schmitz

Es ist etwa drei Uhr in der Nacht, als im Kölner Stadtteil Longerich zwei Autos gegeneinander prallen. Die Wucht ist so stark, dass der Ford zerfetzt wird. Der Unfallwagen, ein BMW, gesteuert von dem jetzt Angeklagten, rast in die Beifahrerseite. Ein 21 Jahre alter Mann kommt ums Leben, zwei weitere Männer werden verletzt, der Unfallfahrer flüchtet zunächst.

 An Unfallstelle nur Tempo 50 erlaubt

Die Kölner Staatsanwaltschaft sagt, dass der jetzt Angeklagte vor der Kollision bis zu 150 Kilometer pro Stunde gefahren ist. Laut Gutachten hatte der Fahrer das Gaspedal "voll durchgetreten." An dieser Stelle sind nur 50 km/h erlaubt. Bei dem Aufprall soll der Wagen laut Gutachter noch etwas mehr als 130 Kilometer pro Stunde schnell gewesen sein. Der Unfallfahrer hatte sich offenbar den BMW gemietet.

Ohne Führerschein und viel zu schnell – Tödlicher Unfall vor Gericht  08.10.2024 00:29 Min. Verfügbar bis 08.10.2026

19-Jähriger muss sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten

Laut Anklage befuhren beide Autos dieselbe Straße. Beide hatten grün, so die Staatsanwaltschaft. Eigentlich hätte der abbiegende Ford an der Kreuzung warten müssen, doch wegen der hohen Geschwindigkeit des anderen Autos konnte der Fahrer den heranrasenden Wagen offenbar nicht sehen. 

 Der 19-Jährige Angeklagte muss sich in dem Prozess nun wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung, sowie Unfallflucht und Fahren ohne Führerschein verantworten.

Unsere Quellen:

  • Polizei Köln
  • Staatsanwaltschaft

Über dieses Thema berichten wir am 09.10.2024 auch in der WDR Lokalzeit aus Köln.