Bündnis Sarah Wagenknecht: Warum nicht nur die AfD populistisch ist, das erklärt unser heutiger Gesprächsgast. Afghanistan: Dass die Bundesregierung trotz anderer Zusagen dort viele Regimekritiker im Stich lässt, ärgert unsere Küchentisch-Kommentatorin. Aber vorher macht sich Host Morten Kansteiner Gedanken über die kritische Infrastruktur.
Und darum geht es in der heutigen Ausgabe im Detail:
Wer schützen will, was ihm oder ihr lieb ist, ergreift gewöhnlich Vorsichtsmaßnahmen: Tür zu machen, Schlüssel rum drehen, abschließen, Zaun kaufen – sind da nur einige der Möglichkeiten. Gerade bekommen wir an mehreren Orten gleichzeitig die Rückmeldung: Bei der kritischen Infrastruktur in Deutschland haben wir die Gefahr eher rhetorisch gut beschrieben – sind aber noch immer erstaunlich lasch, wenn es um konkrete Schutzmaßnahmen geht, wundert sich Morten Kansteiner. (01:09)
Die Politikum-Community diskutiert über das geplante Messerverbot von Nancy Faeser und sieht es mehrheitlich kritisch. Haben Sie auch ein Thema, das Ihnen unter den Nägeln brennt? Ein Thema, das wir uns ansehen sollten, das bei Ihnen Meinungen erzeugt? Lassen Sie es uns wissen. Schicken Sie uns eine Sprachnachricht an die 0172 2530042 oder eine Mail an
politikum@wdr.de. (03:28)
Was macht das Bündnis Sarah Wagenknecht so attraktiv für Wählerinnen und Wähler im Osten? Darüber sprechen wir heute mit dem Politikwissenschaftler Jan Philipp Thomeczek. Er meint: Die AfD ist ganz klar populistischer als das BSW, grundsätzlich bedient sich das neue Bündnis aber ähnlich populistischer Mechanismen. (04:48)
Drei Jahre sind seit der Machtergreifung der Taliban inzwischen vergangen. Für die Herrscher ein Grund zur Freude, für viele im Land – Frauen, Mädchen, Regimekritikerinnen und -kritiker – eine schwierige, eine verlorene Zeit. Mithu Sanyal unterhält selbst eine Brieffreundschaft zu einer Afghanin und ist entsetzt davon, dass die Bundesregierung das Bundesaufnahmeprogramm im Etat für das kommende Jahr gar nicht mehr vorgesehen hat – sprechen wir drüber am Küchentisch. (14:39)
Nancy Faeser wollte wohl Entschlossenheit demonstrieren, als sie das rechte Magazin "Compact" verboten hat. Dessen Anhängerinnen und Anhänger haben Grund zum Jubeln, denn das Bundesverwaltungsgericht hat das Verbot teils vorläufig außer Vollzug gesetzt. Nur: Dieselben Menschen, die sonst immer behaupten, man dürfe gar nichts mehr sagen und die freie Meinung sei nicht mehr geschützt, erleben gerade genau das: Dass die Gewaltenteilung gut funktioniert, dass Gerichte unabhängig von der Politik die großen Linien bewahren, auf die wir uns verständigt haben, auch den Schutz der freien Meinung. Bei allem Ärger eigentlich also ein gutes Zeichen, meint Morten Kansteiner. (20:19)