Nächtlicher Klangraum einer Großstadt - Braunschweig, Süd-Ost-Niedersachsen. März und April 2009, frühe Dunkelheit. Die Nächte sind kalt, manchmal regnet es.
Clemens von Reusner - Nachtraum (52m 48s)
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Gerald Schauder - Klang 21 (1m 30s)
In Clemens von Reusners Hörstück „Nachtraum“ geht es um das Erleben und die akustische Deutung des nächtlichen urbanen Klangraumes und der Klangstrukturen, die ihm seine Kontur verleihen. Diese Konturen sind tagsüber nur eingeschränkt wahrnehmbar, denn die Lautstärkeunterschiede sind in der Nacht extremer als am Tage, wo alles in ein akustisches Fließen eingeebnet erscheint. Klänge bewegen sich durch schallharte Straßenschluchten hindurch. Fußgänger halten in der Nacht Abstand. Man geht sich aus dem Weg, sieht sich selten an. So werden auch Mikrofone und Rekorder kaum bemerkt. Gesprächsfetzen wehen heran, doch im Verlauf der Nacht verschwindet die Sprache und es bleibt das unvorhersehbare Spiel des Rauschens.
Clemens von Reusner, geboren 1957, Komponist, Musiker, Autor. Studium der Musikwissenschaft und Musikerziehung, außerdem Schlagzeug bei Abbey Rader und Peter Giger. Entwickelte Ende der 1980er die Musik-Software Kandinsky Music Painter.
Nachtraum | 52:48
Clemens von Reusner
Klang 21 | 1:30
Gerald Schauder
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