Kunst für die Ohren: Hörstücke, Perfomances, Soundscapes, Collagen

WDR 3 Studio Akustische Kunst

Kunst für die Ohren! Hörstücke, Collagen, Performances, Soundscapes.

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Mensch, Tier, Soundart II : Marc Behrens 'bushdesertrainforest'

Mensch, Tier, Soundart II : Marc Behrens 'bushdesertrainforest' WDR 3 Studio Akustische Kunst 21.12.2024 01:00:57 Std. Verfügbar bis 21.12.2026 WDR 3 Von Ilka Geyer

Dass Tiere im engen Sinn musizieren zieht z.B. der Musikmediziner Eckart Altenmüller in Zweifel. Wille und Absicht jenseits von Instinkt fehlten. Aber ihre Lautgestaltung inspiriert Kompositionen. Bis hin zum Arrangement von field recordings.

Marc Behrens - bushdesertrainforest (52min) +++ Bernie Krause - The Great Animal Orchestra Symphony IV. March and Charge (0min 35s)


„bushdesertrainforest“ in ein klangökologisches Experiment von Komponist und Klangkünstler Marc Behrens. In ihrem natürlichen Habitat kommunizieren unterschiedliche Tierarten meist auf unterschiedlichen Frequenzbändern - platzieren also ihre Rufe in voneinander separierten Revieren. Wie Menschen hingegen nehmen sie auditiv im Zusammenklang wahr. Manchmal schließen sich die Tiere aber auch bewusst zusammen. Z.B. um Raubtiere akustisch zu verwirren. Sie bilden also eine Art „safe space protection - orchestra“ in dem unterschiedliche Arten die Rolle einzelner Instrumentalgruppen annehmen. Ausgebildet werden dann heterogene Tonhöhen und unterschiedliche Klangcharakteristika. Marc Behrens entwickelt aus diesen Solo- und Chorstimmen, die er u. a. am Amazonas, in der Wüste Kalahari und dem Krüger-Nationalpark aufgenommen hat, ein polyfones Hörstück. Nach intensiver Bearbeitung und Rekomposition der animalischen Sounds im Studio findet man sich als Hörer:in inmitten eines faszinierenden Mixes aus natürlicher Improvisation und menschlicher Intervention wieder. Das Fernwehbalsam ist auf dieser Reise inklusive. „bushdesertrainforest“ sendet das Studio Akustische Kunst als Teil 2 der Miniserie zu tierischen Klängen als Inspiration und Material für Soundart Kompositionen. In Teil 1 zu hören sind von Vogelstimmen inspirierte bzw. sie täuschend echt nachahmende Stücke: „Oiseaux d’artifice - une nature morte“ von Harald Münz und „Ornithopies“ von Anoine Läng. Teil 3 präsentiert „Cetacea“ von Michael Fahres. Da bilden modifizierte fieldrecordings von Klacklauten von Delfinen den „tierischen“ Part polyrhythmischer Sequenzen.

bushdesertrainforest | 52:00
Marc Behrens

The Great Animal Orchestra Symphony IV. March and Charge | 00:35
Bernie Krause

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Alle zwei Wochen Samstags ab 23:03 Uhr
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"Mensch, Tier, Soundart I : "Ornithopies", "Oiseaux d’artifice"

"Mensch, Tier, Soundart I : "Ornithopies", "Oiseaux d’artifice" WDR 3 Studio Akustische Kunst 07.12.2024 58:57 Min. Verfügbar bis 10.12.2026 WDR 3 Von Ilka Geyer

Soundart von Antoine Lang und Harald Münz auf den Spuren der Vögel. Auftakt unserer Serie mit "animalischer" Hörkunst.

Marc Behrens - Bushdesertrainforest (2m 0s) +++ Michael Fahres, Doudou N'Diaye, Rose Ensemble - Cetacea (1m 0s) +++ Harald Münz - Oiseaux d’artifice - une nature morte (4m 36s) +++ Antoine Läng - Ornithophies (21m 0s) +++ Niederrheinische Sinfoniker, Ltg.: Graham Jackson - Cantus Arcticus op. 61 (1m 0s)


In seinem akustischen Stilleben „Oiseaux d’artifice - une nature morte“ arrangiert der Komponist Harald Münz Vogelstimmen und Instrumentalklänge. Jedenfalls scheint es so. Bei genauem Hinhören jedoch offenbart sich das Wesen des Hörstücks: Es ist ein „trompe-l’oreille“, das den Prinzipien von dessen Pendant in der Malerei folgt: Dem „trompe l’oeil“. Diese optische Illusion eines dreidimensionalen Raums auf einer zweidimensionalen Fläche wurde insbesondere in der Architekturmalerei, aber auch in der Gattung des Stilllebens seit der Renaissance wieder aufgegriffen und weiter zur Perfektion gebracht. In den Stillleben sind es z.B. Obst und Gemüse, die auf der Leinwand ebenso echt und zum Greifen plastisch anmuten, wie die zum Zweck des Verspeisens getöteten Tiere. Darunter oft: Vögel.

In „Oiseaux d’artifice“ erzeugen 90 unterschiedliche mechanische Instrumente den überwiegenden Teil der zu hörenden „Vogel-Sounds“. Münz hat aber auch Zitate in sein täuschend echtes Gefüge eingewoben: „Vogelstellen“ aus großen musikalischen Werken der Vergangenheit. Aber auch Auszüge aus der Schrift „Musurgia Universalis“, in der der Autor Athanasius Kirchner 1650 die Auffassung von Musik und der musikalischen Praxis aus der Perspektive der katholischen Kirche darlegt.

Täuschende Imitation ist also der Leitgedanke im Stück von Harald Münz. In Antoine Längs Stück „Ornithopies“ geht es auch um Imitation - aber in wechselseitiger Richtung. Hier imitieren nicht nur Menschen Vögel - sondern auch umgekehrt.

Am Stück beteiligt sind sieben Musikerinnen und Musiker des Kollektivs insub. Ihnen wurden drei Anweisungen gegeben. Sie sollten mit ihrem jeweiligen Instrument
(a) einen bestimmten Vogel imitieren
(b) an einer erweiterten Technik arbeiten, die speziell auf das Instrument zugeschnitten ist und
(c) sich vorstellen, wie man einen Vogel imitiert, der versucht, einen Menschen zu imitieren.

Klanggeste und Dynamik waren dabei ebenso von besonderem Interesse wie Nuancierung und genaues Timing.

Das Stück „Ornithopies“ ist ein Zusammenschnitt von Aufnahmen der sieben Interpretinnen und Interpreten. Sie werden ergänzt durch Soundscapes, die im Studio von insub, auf einem landwirtschaftlichen Gelände in der Gemeinde Laconnex in der Schweiz und auf der Terrasse eines dortigen Restaurants, dem Chez Le Docteur, aufgenommen worden sind. „Oiseaux d’artifice - une nature morte“ und „Ornithopies“ sind Teil 1 der dreiteiligen Studio Akustische Kunst-Miniserie zu tierischen Klängen als Inspiration und Material für Soundart-Kompositionen. In den kommenden beide Folgen werden „bushdesertrainforest“ von Marc Behrens und „Cetacea“ von Michael Fahres zu hören sein.

Bushdesertrainforest | 2:00
Marc Behrens

Cetacea | 1:00
Michael Fahres, Doudou N'Diaye, Rose Ensemble

Oiseaux d’artifice - une nature morte | 4:36
Harald Münz

Ornithophies | 21:00
Antoine Läng

Cantus Arcticus op. 61 | 1:00
Niederrheinische Sinfoniker, Ltg.: Graham Jackson

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Film, Sound, Art: Filmgeräuschmusiken und Filme ohne Bilder

Film, Sound, Art: Filmgeräuschmusiken und Filme ohne Bilder WDR 3 Studio Akustische Kunst 23.11.2024 58:25 Min. Verfügbar bis 22.11.2025 WDR 3

Ein Streifzug durch das bunte Niemandsland zwischen Akustischer Kunst und Soundtracks.


Godzilla stampft im Takt, Robbi klickt, Lalo Schifrin sampelt Bruce Lee, Walter Ruttmann und Dziga Vertov filmen für die Ohren. David Lynch und Kathryn Bigelow lassen es interdisziplinär krachen. Die Filmkomponistin Hildur Guðnadóttir traute sich 2018 mit Mikrophonen ins Kernkraftwerk und Markus Heuger wagt sich heute Abend mit absonderlichen Soundracks und filmischer Hörkunst zu Ilka Geyer ins Studio.

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt | 0:50
Ingfried Hoffmann

Theme From Enter The Dragon | 3:12
Lalo Schifrin, Doc Seigel

Main Title - Godzilla King Of The Monsters | 2:02
Akira Ifukube

The Wild One | 1:50
Leith Stevens

Enthusiasm | 10:29
Dziga Vertov

Weekend | 11:16
Walter Ruttmann

Side A Eraserhead - OST | 6:04
David Lynch / Alan R. Splet

The Long Walk | 3:53
Marco Beltrami, Buck Sanders

Turbine Hall | 2:33
Hildur Guðnadóttir

Enterprise Bridge Sequence | 4:03
Jack Finlay, Douglas Grindstaff, Joseph Sorokin

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