Wenn Mama oder Papa an Krebs erkranken, ist das für Kinder immer eine sehr schlimme Nachricht. Und sie leiden mit – körperlich und seelisch. Denn da ist natürlich die Angst: Wird Mama oder Papa jemals wieder richtig gesund sein? Und wenn ja: Wie lange dauert das? Und warum kann sie oder er gerade nicht mit mir draußen toben oder meine Sorgen anhören?
Klar helfen Freunde und Familie den Erkrankten. Aber wer kümmert sich um die Kinder? Das Netzwerk Brückenschlag der Caritas Aachen und des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) der Uniklinik RWTH Aachen unterstützt mit dem Projekt Familien-SCOUT Familien mit Kindern unter 18 Jahren, in denen Eltern an Krebs erkrankt sind. Häufig wissen Eltern gar nicht so richtig, wie sie ihren Kindern erklären sollen, was das für eine Krankheit ist. Und es ist noch schwieriger zu erklären, was passieren sollte, wenn die Krankheit gar nicht mehr zu heilen ist.
Die Familien-Scouts wissen, was für Gefühle diese neue Situation auslösen kann. Sie beraten Eltern, wie sie mit ihren Kindern über Krebs sprechen können und stellen Kontakt zu Psychologen her. Sie helfen aber auch dabei, das Leben daheim anders zu planen. Denn wenn ein Elternteil oft oder lange im Krankenhaus sein muss, verändert sich in einer Familie sehr viel. Manchmal wird das Geld auch knapp, wenn Behandlungen teuer sind. Die Scouts helfen den Eltern, finanzielle Unterstützung zu beantragen. Das Familien-SCOUT-Angebot gilt nicht nur während der Zeit der Erkrankung, sondern solange es nötig ist.
750 Familien konnten dank des Netzwerk Brückenschlag schon beraten und unterstützt werden.