HEVC – Scharfe Bilder durch neue Videokodierung
HEVC steht für "High Efficiency Video Coding", das fortschrittliche Videokodierverfahren. Mit der Nutzung von DVB-T2 HD werden alle Programme der ARD in Full HD mit 1920 × 1080 Pixeln bei 50 Vollbildern pro Sekunde (1080p50) in bester HD-Bildqualität gesendet. Das sind im Vergleich zu 720p50 mehr als doppelt so viele Pixel.
HbbTV – Smartes Fernsehen über DVB-T2 HD
HbbTV steht für Hybrid broadcast broadband TV und ermöglicht den Empfang von interaktiven Diensten und benötigt zwingend eine Internetverbindung. Sie haben so auch über DVB-T2 HD den vollen Zugriff auf sämtliche programmbegleitenden Services. Das bedeutet direkter Zugriff auf die Mediatheken, den EPG (Electronic Program Guide) und weiteren Angeboten. Ganz exklusiv stehen Ihnen in Nordrhein-Westfalen alle Hörfunkprogramme des WDR zur Verfügung. Darüber hinaus ermöglicht HbbTV bei DVB-T2 HD in Nordrhein-Westfalen den Empfang von weiteren Programmen, die nicht als Broadcast verfügbar sind. Diese Technik wird als Internet Link Service bezeichnet.
Internet Link Service
Das verfügbare Programmangebot bei DVB-T2 HD in Nordrhein-Westfalen umfasst nicht das vollständige Angebot der ARD-Landesrundfunkanstalten, da nicht genügend Übertragungsfrequenzen zur Verfügung stehen. Um aber trotzdem alle Programme anbieten zu können, nutzt der WDR den sogenannten Internet Link Service (ILS). Damit werden über die HbbTV-Funktion des Endgerätes die zusätzlichen Programme über das Internet als Livestream zum Zuschauer gebracht. Als Besonderheit werden diese zusätzlichen Programme neben den über DVB-T2 HD empfangbaren Programmen in der Programmliste des Endgerätes aufgeführt und können so auch ausgewählt und gestartet werden.
Im Sendegebiet des WDR werden folgende Programme über ILS bereitgestellt:
- ARD-alpha HD
- BR Fernsehen Süd HD
- hr Fernsehen HD
- rbb Fernsehen HD
- SR Fernsehen HD
- alle Hörfunkprogramme des WDR
Die Auswirkungen durch den Wegfall des 700-MHz-Bandes auf die terrestrische Rundfunkverbreitung
Durch den Wegfall des 700-MHz-Bandes, der sogenannten Digitalen Dividende II (Fernsehkanäle 49 bis 60) verbleiben für den digital-terrestrischen Rundfunk nur noch die Fernsehkanäle 21 – 48. Dies erforderte vor dem Start von DVB-T2 HD eine aufwändige Umplanung der Frequenzen. Entsprechende Frequenzwechsel wurden in Nordrhein-Westfalen mit der Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 HD parallel durchgeführt. Deutschlandweit gesehen ließ es sich jedoch nicht vermeiden, in manchen Regionen die Kanalwechsel bereits vor oder erst nach dieser Umstellung vorzunehmen. Der gesamte Migrationsprozess ist seit Mitte 2019 abgeschlossen.