25.04.1945: Handschlag an der Elbe - US-Truppen und Rotarmisten treffen sich in Torgau

Kurz vor Kriegsende ist US-Soldaten und Rotarmisten der Kontakt verboten. Trotzdem reichen sie sich am 25.4.1945 die Hand. Doch das ikonische Foto der Szene ist gestellt.


In diesem Zeitzeichen erzählen Markus Harmann und Joachim Heinz:

  • wo GIs und Rotarmisten tatsächlich erstmals aufeinandertreffen,
  • wie und wann das Foto vom Handschlag in Torgau entsteht,
  • warum sich zwei der abgebildeten Soldaten auf Deutsch unterhalten,
  • warum ein ähnliches Treffen bei Strehla nicht die historische Bedeutung bekommt wie die Begegnung in Torgau,
  • was die Kinder der Soldaten über die Kriegserfahrungen ihrer Väter erzählen.

Am 25. April 1945 nähert sich ein Jeep der US-Truppen der Stadt Torgau. Darin sitzen vier Soldaten, die auf ihren Sondierungsfahrten erfahren haben, dass sich in diesem Ort das größte Militärgefängnis der Wehrmacht befindet. Vielleicht sitzen darin noch Kameraden, die sie befreien können.

Und vielleicht kommt da auch ein erster Kontakt mit der verbündeten Roten Armee zustande. Das hieße: Weltgeschichte schreiben. Tatsächlich treffen am 25. April 1945 entlang der Elbe an verschiedenen Stellen US-Soldaten und Rotarmisten aufeinander. Doch keiner dieser Kontakte wird so weltbekannt wie die Begegnung bei Torgau.

Als die vier US-Soldaten nach ihrer nicht genehmigten Fahrt zurück bei ihrer Einheit sind, kommen sie in Arrest. Aber nur für wenige Stunden. Die Freude über den Handschlag überwiegt. Einige Tage später werden sie ausgezeichnet.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:

  • Elisabeth Kohlhaas (Leiterin der Gedenkstätte Erinnerungsort Torgau)
  • Jeff Thau (Sohn von Chaim Thau, dem Rotarmisten auf dem Foto von Torgau)
  • Sara Kirschenbaum (Tochter von Bernard Kirschenbaum, dem US-Soldaten auf dem Foto von Torgau)
  • Uwe Niedersen: Soldaten an der Elbe. Dresden/Torgau 2008

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autoren: Markus Harmann und Joachim Heinz
Redaktion: Carolin Rückl und Matti Hesse
Technik: Jens Buchheister