Lebensmittelkarte

01.05.1950: Das Ende der Lebensmittelkarten in der Bundesrepublik

Lebensmittel sind in Kriegszeiten Mangelware. Daher werden sie von den Nationalsozialisten rationiert. Erst am 1.5.1950 werden die Lebensmittelkarten in den Westzonen abgeschafft.

In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Klug:

  • von der Rationalisierung von Lebensmitteln im Ersten und Zweiten Weltkrieg,
  • wie nach Kriegsende von den Alliierten anfangs mehr Kalorien versprochen werden als gehalten werden kann,
  • vom Hungerwinter 1946/47 und seinen Folgen,
  • wie der Marschallplan zum Ende der Lebensmittelkarten beiträgt.

In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg mangelt es an ziemlich allem. Lebensmittel werden nur gegen Bezugsscheine verkauft, so genannte Lebensmittelkarten. Das bedeutet: Essen, um satt zu werden, ist für viele ein Traum. Ursprünglich hatten die Amerikaner geglaubt, jedem Deutschen Rationen von täglich 2.600 Kilokalorien garantieren zu können. Das erweist sich als zu optimistisch - zu groß sind die Zerstörungen in der Landwirtschaft. Gerade einmal 1.000 bis 1.250 Kilokalorien pro Tag und Person können verteilt werden.

Bis Anfang 1950 verbessert sich die Lage - vor allem bei Fleisch, Brot, Fett und Milch. Bei Zucker sieht es schlechter aus und so beschließt die Regierung, ab dem 1. März 1950 nur noch Zuckerkarten auszugeben. Am 1. Mai endet auch diese Rationierung - die letzten Lebensmittelmarken verlieren ihre Gültigkeit. In der DDR dauert es bis zur Abschaffung der Lebensmittelkarten noch acht weitere Jahre.

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Thomas Klug
Redaktion: Frank Zirpins
Technik: Annette Skrzydlo