Von links: Milkich (Serbien); Platten (Schweiz), Gruber (Österreich); Sinovyev (Russland); Grimlund (Schweden); Lunacharski (Russland) und Gilbeaux (Frankreich)

ZeitZeichen

02.03.1919 - Gründung der "Kommunistischen Internationale"

Stand: 25.01.2019, 11:52 Uhr

Das Nadelöhr ist Deutschland. Wenn nach Russland auch hier, in der äußerst fragilen Situation nach Ende des Ersten Weltkriegs, der Umsturz gelingt, dann wird die Weltrevolution in Gang kommen. Davon sind die Gründer der Kommunistischen Internationale, der "Komintern", überzeugt.

Von Edda Dammmüller

Delegierte aus fast 30 Ländern scharen sich ab dem 2. März 1919 in Moskau hinter die russischen Bolschewiken, um "in offenem Kampfe den direkten Zusammenstoß mit der bürgerlichen Staatsmaschine" zu suchen. An Versuchen mangelt es nicht, an Misserfolgen auch nicht.

Deutschland ist widerstandsfähiger als gedacht. Erst die Nationalsozialisten zwingen die "Staatsmaschine" der Weimarer Republik in die Knie.

Als Motor der Weltrevolution startet die "Komintern" nie richtig durch. Und als Stalin im Zweiten Weltkrieg eine vertrauensbildende Maßnahme für die West-Alliierten braucht, schafft er sie kurzerhand ab. Den Kommunismus wird der Diktator nach Kriegsende auch ohne Komintern exportieren.

Redaktion: Ronald Feisel

Kommunistische Internationale, Gründung (am 02.03.1919)

WDR Zeitzeichen 02.03.2019 13:34 Min. Verfügbar bis 27.02.2099 WDR 5


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