Erstausgabe des Buchs "In Stahlgewittern" aus dem Jahr 1920

ZeitZeichen

17.02.1998 - Todestag des Schriftstellers Ernst Jünger

Stand: 12.04.2016, 14:56 Uhr

„Im Kriege Gefallene werden von Menschen und Göttern geehrt,“ sprach einst Ernst Jünger, und manchen seiner Äußerungen zufolge wäre er am liebsten schon 1914 im Kugelhagel gestorben.

Von Marko Rösseler

Stattdessen schrieb er, sammelte Insekten, machte Selbstversuche mit LSD und anderen Drogen, bekam Besuch vom deutschen Kanzler, vom Bundespräsidenten, wurde geehrt und mit Preisen überhäuft und wurde so 102 Jahre alt. Als er die Augen für immer schloss, da starb ein Mann, der die Weimarer Republik bekämpfte, sich mit den Nazis auch nicht recht anfreunden konnte und die Demokratie der Bundesrepublik mit Hohn betrachtete.

Zum umstrittenen Klassiker der Literatur wurde sein Roman „In Stahlgewittern“. Wenn Kritiker ihm vorwarfen, er habe darin den Krieg verherrlicht, so gab er ihnen vollkommen Recht - jedoch nicht ohne den Nachsatz: „Auch Homer ist ein Kriegsverherrlicher und tausend Leute nach ihm.“

Redaktion: Hildegard Schulte

Ernst Jünger, Schriftsteller (Todestag 17.02.1998)

WDR Zeitzeichen 17.02.2013 14:46 Min. Verfügbar bis 15.02.2053 WDR 5


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