Temperaturen um die 20 Grad, kaum Wolken, und dann noch dieses Spektakel: Wer in den vergangenen Tagen den Blick Richtung Himmel hob, senkte ihn wohl so schnell nicht mehr. Denn dort gab es Unmengen an Zugvögeln zu bestaunen.
Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) waren es alleine Zehntausende Kraniche, die sich am Sonntag im niedersächsischen Diepholz auf den Weg machten und über NRW zogen. Ihr nächstes Ziel: die Champagne in Frankreich.
Über 20 Grad am Wochenende, Rekordwerte für den gesamten Oktober: Das Wetter ist zwar gerade viel zu warm für die Jahreszeit. Doch die Zugvögel lassen sich davon nicht beeindrucken. Sie machen sich trotzdem auf den Weg in den Süden - so wie diese Kraniche.
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Auf dem Weg ins Winterquartier im Süden
Doch nicht nur Kraniche, auch die Gänse machen sich im Herbst auf den Weg in den Süden. Aufgrund ihrer Größe, ihrer Anzahl und ihrer auffälligen Rufe nimmt man diese beiden Arten besonders oft auf ihrem Zug in die Winterquartiere wahr, die meist in Südeuropa, manchmal aber auch in Afrika liegen. Aber auch Störche, Schwalben, Nachtigallen, Drosseln, Lerchen und Kuckucke gehören zu den Zugvögeln und sind in diesen Tagen unterwegs.
Licht in Hochhäusern kann Zugvögel vom Kurs abbringen
Dabei sehen sie sich mit vielen Hindernissen und Problemen konfrontiert. Neben Windrädern, Stromleitungen und Wilderern kann auch die Beleuchtung von Häusern und Grundstücken ein Problem darstellen. Vor allem kurzwelliges Licht im blauen und ultravioletten Bereich beeinflusst laut der Deutschen Wildtier Stiftung den Rhythmus und die Orientierung von Wildtieren.
Es ziehe vor allem nachtaktive Insekten an, außerdem könnten Zugvögel durch Lichter aus Hochhäusern und Bürotürmen vom Kurs abgebracht werden.