Zack – wieder ein pinkfarbener Strich auf dem Schweinerücken. Heike Wattendrup-Nordhoff markiert gerade die schlachtreifen Schweine, die abgeholt werden können. Die 45-jährige Landwirtin hat 3200 Schweine zur Mast – verteilt auf drei Ställe in Münster und Greven. Es ist ein Familienbetrieb mit zwei Angestellten.
Mast in Haltungsstufe 2
Heike Wattendrup-Nordhoff hat sich der Tierwohl-Initiative angeschlossen. Sie hat die Haltungsform 2. Heißt: die Schweine leben ausschließlich im Stall, auf Spaltenböden, aber mit mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben und mit ein paar Extras wie Strohduschen, Zugang zu Raufutter und Hölzern zum Knabbern.
Die Landwirtin würde gerne mehr machen für die Tiere, sagt sie. Haltungsstufe 3 ist ihr Ziel, das würde unter anderem bedeuten, dass die Schweine ein Außengehege bekommen. Der Platz ist vorhanden, die Pläne liegen in der Schublade.
Unsicherheit, ob es sich langfristig rechnet
Ihre Sorge: rechnet sich das? Der Schweinemästerin fehlen klare Zusagen von Seiten der Politik. Und eine klare Aussage, wer das bezahlt. Das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz ist ein Anfang, sagt sie.
Aber wer garantiert ihr, dass sich nicht wieder was ändert. Dann wären die Investitionen für die Katz‘. Und 500.000,- Euro sind nicht wenig. Damit hat noch die nächste Generation zu tun. Deshalb ist ihr Wunsch: mehr Planungs- und Finanzierungssicherheit. Dann könne sie ihre Mastställe auch umbauen.