Obstbauer Arne Korn geht durch die Reihen mit den zwei, drei Meter hohen Apfelbäumen. Er ist zufrieden: Es gibt Delbar, Boskoop, Gala und Co. satt. Bis Mitte Oktober werden Äpfel geerntet. Sie sind die mit Abstand beliebteste Obstsorte – entsprechend wichtig ist eine gute Ernte für die Erzeuger.
Feuer rettete die Obstblüte
Dass Arne Korn in diesem Jahr reichlich ernten kann, liegt daran, dass er während der Blütezeit im kalten April eine richtige Entscheidung getroffen hat: Er hat während der Frostnächte Paraffineimer in den Plantagen aufgestellt. Das Feuer sorgte für Wärme und die Obstblüten sind nicht erfroren.
Für Obstbauer Korn waren die Paraffineimer allerdings eine ordentliche Investition: „Ein Paraffineimer kostet 12 Euro. Bei 500 Eimern waren 6000 Euro weg, für eine Nacht. Aber eine Nacht kann über Wohl oder Weh entscheiden.“ Dieses Mal war die Entscheidung gut.
Preis hängt auch vom Ausland ab
Hagelschlag, starker Regen und Kälte haben den Obstbauern bundesweit zu schaffen gemacht. Bei Obstbauer Christoph Abel am Möhnesee beispielsweise sieht es mau aus in der Apfelplantage: „So ein Baum müsste um die 80 Äpfel haben und der hat vielleicht 20 oder 30 Äpfel.“
Wird wegen der schlechten Ernte der Preis steigen? Bei Obstbauer Korn bei den Frühsorten minimal. Wo sich der Preis am Ende einpendelt, kann er noch nicht sagen: Das hänge davon ab, wie es bei den Anbauern in Südtirol, Neuseeland und Chile aussieht. Der Apfelmarkt ist nicht mehr regional, sondern international.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort