Statt Schnee oder Kunstschnee gibt es Trainingsgeräte, auf denen die Sportlerinnen und Sportler ein 400-Meter-Rennen in der Loipe simulieren – mit Stöcken. Danach schießen sie natürlich nicht mit scharfen Waffen, sondern mit Infrarotgewehren. Das ist bei Olympia aber auch nicht anders.
Jeweils fünf Schüsse werden abgegeben, wer die meisten Treffer erzielt und auf der "Strecke" am schnellsten war, gewinnt - entweder allein oder im Team. Das ganze findet im Paderborner-Südringcenter statt.
Jedes Jahr hunderte Teilnehmer
Das Paderborner-Südringcenter ist die einzige Indoor-Station der Biathlon-Tour 2024. Sonst laufen die Wettbewerbe in deutschen Innenstädten oder vor Shopping-Centern. Aber auch überdacht kommt der Wintersport ohne Frost und Eiskristalle gut an. In Paderborn sind es jedes Jahr hunderte von Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Wer gewinnt, darf mit einem Olympiasieger trainieren
Das Ganze ist kostenlos. Wer siegt, kann zum Finale ins thüringische Oberhof fahren, ein echter Wintersportort - anders als Paderborn, Warburg, Beckum, Brakel oder Bad Oeynhausen, das sind weitere Stationen auf der 29-Etappen-Tour durch Deutschland. Beim Finale in Oberhof gibt es für die Gewinnerinnen und Gewinner ein Training mit Michael Rösch, Biathlon-Olympiasieger in der Staffel von 2006.
Biathlon-Tour schon Tradition
Bei der Biathlon-Deutschland-Tour geht es wohl weniger darum, unter Flachland-Tirolern neue Talente zu entdecken, die es in die Weltspitze schaffen, als darum, jedem mal die Chance zu geben, sich wie ein cooler Wintersportler zu fühlen.
Bezahlt werden die Volksbiathlons von Sponsoren, aber auch von Stadtmarketinggesellschaften und Shopping-Center-Betreibern. Die hoffen darauf, dass die Wettbewerbe gut ankommen beim Publikum - und das klappt offenbar. Die Biathlon-Deutschland-Tour gibt es seit 2015.
Unsere Quellen:
- Veranstalter
- WDR-Reporter
Über dieses Thema haben wir auch im Radio auf WDR2 in der Lokalzeit OWL um 6:30 Uhr berichtet.