Vor einem Discounter wurde der 37-Jährige gegen 19 Uhr am Mittwochabend durch den Schuss schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. So konnte das Opfer noch gemeinsam mit Zeugen den mutmaßlichen Täter überwältigen, bis die Polizei eintraf. Auch die Mutter des Opfers wurde bei der Auseinandersetzung verletzt.
Zusammenhang mit Mord im Dezember 2020 auf offener Straße
Bei dem 68-jährigen mutmaßlichen Täter mit deutschem und türkischem Pass handelt es sich offenbar um den Vater eines 2020 in Ahlen ermordeten 34-jährigen Kochs. Die Tat hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Die Familie hatte damals eine hohe Belohnung ausgesetzt.
Zwischenzeitlich wurde in dem damaligen Mordfall auch ein Verdächtiger festgenommen, der in Verbindung mit möglichen Auftragskillern gestanden haben soll. Die Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft jedoch inzwischen eingestellt. Der oder die Täter sind weiter unbekannt.
Mutmaßlicher Täter in U-Haft
Laut Staatsanwaltschaft Münster prüft derzeit eine Mordkommission die Zusammenhänge des aktuellen Falles mit dem damaligen Mord. Es steht die Frage im Raum, ob der Schütze mit dieser Attacke den Tod seines Sohnes rächen wollte.
Ein Richter hatte am Donnerstagabend auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchhungshaft gegen den mutmaßlichen 68-jährigen Täter angeordnet. Es besteht der Verdacht des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung. Der 68-Jährige hat bisher keine Angaben gemacht.
Moderne 3D-Technik zur Fallrekonstruktion
Die Polizei hat den Tatort im 3D-Messverfahren aufgenommen, um die gestrige Tat genau zu rekonstruieren.
Unsere Quellen:
- Staatsanwaltschaft Münster
- Reporter vor Ort