In Gronau soll die Drogenbande Chemikalien gelagert haben. Nach Aussage eines Sprechers der Polizei Osnabrück wurden bei der Durchsuchung einer Lagerhalle in Gronau am Mittwochmorgen insgesamt 20 große Kanister mit Chemikalien zur Herstellung von synthetischen Drogen sichergestellt.
Drogenlabore in Nordhorn und Utrecht
Durchsuchungen gab es auch in Bad Bentheim in Niedersachsen sowie im niederländischen Enschede. Dabei wurden neben Mobiltelefonen und Tablets auch eine Reihe von Waffen sichergestellt. Die Ermittlungen richten sich gegen eine international tätige Drogenbande.
Im Landkreis Bautzen in Sachsen wurde am Mittwoch ein 27 Jahre alter Mann festgenommen. Er soll sich bereit erklärt haben, als Koch im Drogenlabor in Nordhorn tätig zu werden. Zwei Wochen zuvor waren drei Personen in den Niederlanden verhaftet worden.
Feuer im Drogenlabor brachte die Ermittler auf die Spur
Die Ermittlungen in diesem Fall laufen seit Anfang des Jahres. Auslöser war ein Feuer in einem Firmengebäude im niedersächsischen Nordhorn im Januar 2024. Als der Brand gelöscht war, staunten die Ermittler nicht schlecht.
Im Gebäude befand sich ein riesiges Drogenlabor, das größte, das jemals in Niedersachsen entdeckt worden sei, erklärte die Polizei. Die Spur zu den Hintermännern führte in die Niederlande. Bei Utrecht wurde ein weiteres Drogenlabor entdeckt.
Wichtiger Fahndungserfolg
Die Bande steht im Verdacht, seit einiger Zeit Drogenlabore in der deutsch-niederländischen Grenzregion betrieben zu haben, um synthetische Drogen herzustellen. "Die Zerschlagung der Tätergruppierung zur Drogenproduktion stellt einen bedeutenden Erfolg im grenzüberschreitenden Kampf gegen die internationale Drogenkriminalität dar", erklärte die Polizei.
Die Ermittlungen leiten die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück und das Zollfahndungsamt Hannover. Außerdem sind die Staatsanwaltschaft im ostfriesischen Aurich und weitere Behörden auch in den Niederlanden beteiligt.
Unsere Quelle:
- Polizei Osnabrück