Die Rahmedetalbrücke soll im Frühjahr 2023 gesprengt werden, wann genau, weiß aber noch niemand. "Die zentrale Botschaft des Treffens ist, egal wann der Sprengtermin im Frühjahr des kommenden Jahres sein wird, es soll zu keinem Verzug im Bereich des Neubaus kommen. Der Bauendtermin steht", so Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer nach dem Spitzengespräch am Dienstag.
Fahrverbot für LKW gefordert
Experten gehen davon aus, dass die neue Brücke frühestens Anfang 2027 eröffnet werden kann. "Bis dahin muss sich etwas am Durchgangsverkehr ändern. Die Lösung müssen Durchfahrtsverbote für Lkw sein. Die Frage ist nur, wer diese Verbote kontrolliert", so Wagemeyer. Die Kontrollen liegen im Bereich des Landes NRW. Hier muss nun geprüft werden, ob solche Durchfahrtsverbote durchsetzbar sind.
Spitzengespräch zur A 45
Der Gesprächskreis war nicht gerade klein. Rund 50 Personen sind dabei gewesen: aus dem Bundes-Verkehrsministerium, von der Autobahn GmbH, aus dem Bundestag - auch die Industrie- und Handelskammer und die Lüdenscheider Ratsfraktionen.
Seit fast einem Jahr läuft der Umleitungsverkehr von der Autobahn mitten durch die Stadt Lüdenscheid. Das bedeutet Dauerstau und Lkw-Lärm fast rund um die Uhr. Eine besondere Belastung für die Anwohner.
Hoffnung auf weniger Lkw
Peter Becker von der Bürgerinitiative A45 hofft daher vor allem auf neue Konzepte, den Transitverkehr aus Lüdenscheid herauszuhalten. Lkw also, die in der Region weder etwas liefern noch Ware abholen. Für viele scheint der Stau in Lüdenscheid immer noch attraktiver zu sein als der Umweg über Köln oder Kassel.
Peter Becker ist es gar nicht so wichtig, ob es nun fünf oder vielleicht mehr Jahre dauert, bis die neue Brücke steht. Hauptsache, es wird wieder ruhiger auf den Straßen der Stadt.
Neuer Sprengtermin fraglich
Seine Mitstreiterin Wallburga Jung dagegen hofft, dass endlich ein Sprengtermin bekannt gegeben wird. Sie hatte auf das Versprechen von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) gesetzt, die marode Brücke solle noch in diesem Jahr fallen.
Insider rechneten eh nicht damit, dass beim Spitzengespräch ein neues Datum hätte genannt genannt werden können. Sie gehen davon aus, dass Minister Wissing es sich nicht nehmen lässt, den Sprengtermin persönlich zu verkünden. Aber er war bei dem aktuellen Spitzengespräch nicht dabei.
Die Lokalzeit Südwestfalen berichtet über dieses Thema auf WDR 2 und im WDR Fernsehen ab 19:30 Uhr.