Computertaste mit der Aufschrift "Phishing".

IHK warnt vor Abzocke durch Phishing-Mails

Stand: 03.02.2025, 14:46 Uhr

Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) warnt ihre Mitgliedsunternehmen aktuell vor sogenannten Phishing-Mails. Dutzende von Firmen sind gerade angeschrieben worden, angeblich von der IHK, in Wirklichkeit von Kriminellen. Es geht darum, Daten abzuschöpfen oder gar Geld.

Von Arndt Möller

Betroffen seien meist kleine oder Kleinstbetriebe, sagt der Pressesprecher der IHK in Bielefeld. Sie bekommen Mails, angeblich von der Kammer. Abgefragt werden unter anderem die Anschrift, Telefonnummer, oder die Kontoverbindung der Unternehmen. Oft sollen Anhänge geöffnet oder Links geklickt werden.

Kriminelle drohen unter dem Deckmantel der IHK

Manchmal täuschen Kriminelle vor, getarnt als IHK, sie müssten die Einträge einer Firma ins Handelsregister überprüfen, und verbinden das mit einer Drohung: Falls das Unternehmen nicht reagiere, gebe es Geldstrafen bis zu 2.500 Euro, und die Firma werde aus dem Handelsregister gelöscht. Die IHK rät allen Gewerbetreibenden, in keinem Fall Geld zu bezahlen.

Unternehmer verliert mehrere tausend Euro

In einem Fall ist das passiert. Ein Unternehmer aus Bad Oeynhausen hat einen Link angeklickt. Die Folge: Kriminellen ist es gelungen, mehrere tausend Euro von seinem Konto abzubuchen. Der Betrug ist gelungen. Der Unternehmer hat die Polizei eingeschaltet.

Die Phishing-Welle trifft zur Zeit vor allem die Mitgliedsunternehmen der IHK aus Bielefeld. Aber auch der Name der Industrie- und Handelskammer Lippe wurde schon missbraucht, um an Daten oder an Geld zu kommen.

Authentisch wirkende Schreiben, falsche Absenderadressen

Bei genauem Hinschauen sind manche Gaunereien durchaus zu erkennen, weil zwar die angeblichen IHK- Schreiben authentisch wirken können, sich die Absender-Emailadresse aber meist von der offiziellen unterscheidet, im Fall der Bielefelder IHK also nicht info@ostwestfalen.ihk.de lautet.

Alle 79 deutschen Industrie- und Handelskammern hätten schon mit ähnlichen Fällen zu tun gehabt, glaubt der Sprecher der IHK Lippe.