Über Bielefeld stand im Juli 2024 stundenlang eine große Rauchsäule. Aber die Katastrophe hatte auch etwas Gutes. Es wurde niemand verletzt. Die Redaktion der Zeitung musste sich neu erfinden, denn die alten Büros waren zerstört.
Bielefelder Westfalen-Blatt nach Brand komplett modernisiert
Auf der Straßenseite gegenüber konnten neue Redaktionsräume angemietet werden. So enstand die Möglichkeit zu Home-Office, Desk-Sharing und Arbeitsplätzen im Lounge-Format.
Die Redaktionskonferenz wird am liebsten in der Küche mit Sitzbänken, großen Fenstern zum Garten hin und moderner Siebträger-Kaffeemaschine abgehalten – übrigens mit kostenlosen Getränken und Obst.
Freude über neue Arbeitsplätze nach dem Brand
Jeder der 100 Mitarbeiter macht mit beim Desk-Sharing. Das heißt, täglich gibt es im neuen Gebäude einen anderen Arbeitsplatz und andere Schreibtischkollegen.
"Ich sage es ungern, aber ich vermisse mein altes Büro nicht wirklich." Julia Beckmann, WB-Team
Altes Verlagshaus ist immer noch eine Ruine
Auch heute noch ist das alte Verlagshaus in Bielefeld eine Ruine. Ob und wann es noch einmal aufgebaut wird, steht noch nicht fest. Die Brandkatastrophe war aus heutiger Sicht eine Chance. Das Team konnte sich und die Redaktionsabläufe neu erfinden.
"Aus der alten Welt sind wir in eine Start-Up Welt reingerauscht." Dennis Hagen, Geschäftsführer WB
Neuer Teamgeist in der Redaktion
Und dann gibt es das Ritual zum Feierabend hin: Der Arbeitsplatz für morgen will gebucht werden. Das geht ganz einfach per App. Auf einem Raumplan sieht man dann, welcher Schreibtisch belegt ist.
Die Redaktion ist stolz, wie aus der Not eine Tugend wurde. Und ist sich sicher: Den neuen Teamspirit soll man auch in der Zeitung spüren können.
Quellen:
- Reporter vor Ort
- Geschäftsführer Westfalen-Blatt