Lebenslange Haft für Mann aus Gescher wegen Mordes an seiner Frau

In den letzten Prozesstagen gab es eine Wende: Eigentlich war der Mann wegen Totschlags angeklagt - das Urteil hätte also milder ausfallen können. Das Gericht sah aber das Merkmal der niedrigen Beweggründe erfüllt und verurteilte ihn schließlich wegen Mordes.

Der Angeklagte hatte Anfang August gestanden, dass er seine Frau umgebracht hat, dabei aber nichts über seine Motive gesagt. Im Laufe des Prozesses wurde allerdings immer stärker deutlich, dass er extrem eifersüchtig war, seine Frau verprügelte und zudem stark kontrollierte.

Ermittler finden Tatort durch Handydaten

Der Leichnam der 35 Jahre alten Frau war nach wochenlanger Suche durch die Polizei in einem Waldstück an der A31 bei Gescher gefunden worden, eingepackt in einen blauen Müllsack. Mit einem Frotteegürtel soll der Ehemann sie in Folge langer Streitigkeiten erdrosselt haben.

Auf das Waldstück waren die Ermittler der Mordkommission durch die Auswertung von Handydaten gekommen.

Spendenaktion für Kinder

Die Arbeitgeberin der Ehefrau hatte einen Spendenaufruf für die drei minderjährigen Kinder der Familie gestartet. Anfang Juli sind von über 800 Menschen mehr als 30.000 Euro gespendet worden.

Unsere Quellen:

Über das Urteil berichten wir auch am 28.08.24 in der Lokalzeit Münsterland im WDR Fernsehen.