Es ist nasskalt. Viele Dutzend Straßenwärter haben sich in ihren orangenen Uniformen versammelt. Sie legen Blumen und Kerzen vor der Gedenksäule nieder. 20 ihrer Kollegen sind seit Gründung von Straßen NRW im Dienst tödlich verunglückt. In diesem Jahr gab es glücklicherweise keinen Todesfall.
Autos prallen in Grünschnitt-Kolonnen
Doch der Job auf der Straße bleibt weiterhin gefährlich. Das zeigen Unfälle wie zuletzt bei Arnsberg oder im Kreis Siegen-Wittgenstein. Dort waren Straßenwärter mit Grünschnittarbeiten beschäftigt. Autos prallten in die Kolonnen. Während die Insassen teils lebensgefährlich verletzt wurden, kamen die Straßenwärter mit leichten Verletzungen davon.
Und allein auf den Autobahnen in Westfalen und im Rheinland gab es binnen eines Jahres knapp 50 fremdverschuldete Unfälle in Baustellen. Dabei wurden 12 Mitarbeiter der Behörde Autobahn Westfalen bei der Arbeit verletzt.
Job auf den Straßen bleibt riskant
Verkehrsminister Oliver Krischer bedankte sich bei den Straßenwärtern für den täglichen Einsatz im Dienste der Gemeinschaft. Straßenwärterinnen und Straßenwärter seien unverzichtbar. Trotz aller technischen Sicherheitsvorkehrungen und Schulungen: Die Arbeit mitten im Verkehr bleibt riskant.
Vor allem die technischen Warnsysteme wurden für die Mitarbeiter auf den Straßen verbessert. Außerdem werden sie regelmäßig praktisch geschult, wie sie ihre Gesundheit schützen können. Doch letztlich sind vor allem Auto-, Bus- und LKW-Fahrer gefragt, in Baustellen besonders rücksichtsvoll und vorsichtig zu sein.
Straßenwärter werden angepöbelt
Immerhin war die landesweite Unfallquote der Männer und Frauen in Orange zuletzt so niedrig, wie nie zuvor. Dennoch wollen die Behörden den Job noch sicherer machen. Dabei gehe es auch um Prävention zum Schutz vor körperlichen oder verbalen Angriffen auf den Straßen.
Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Straßen NRW
- Autobahn Westfahlen