Die Polizei sucht weiter nach dem Unfallfahrer. Er hatte das Mädchen schwer verletzt auf der Straße liegen lassen und Fahrerflucht begangen. Bisher hat die Soester Polizei kaum Hinweise bekommen. Sie ruft deshalb noch mal zur Mithilfe auf, um die Tat in Erwitte aufzuklären.
Gefährliche Ampel
Es ist längst dunkel am Dienstagabend (3.12.) um kurz vor 19 Uhr. Die Ampel für Fußgänger an der stark befahrenen Bundesstraße 1 ist aus. Sie springt erst an, wenn jemand den Taster berührt. Dadurch wird sie möglicherweise von den Fahrern, die gerade von der Autobahn kommen und sich noch nicht an Tempo 50 gewöhnt haben, übersehen.
Bernd Losch wohnt direkt an der Fußgängerampel. Er hat den Unfall mit dem 14-jährigen Mädchen nicht beobachtet. Er hat aber schon oft gesehen, dass Fahrzeuge bei Rot einfach weiterfahren: "Ich bin selbst schon in einer kritischen Situation gewesen, dass mich meine Frau zurückgezogen hat, sonst wäre ich unterm Lkw gelandet."
Fußgängerin findet Unfallopfer
Eine Passantin fand das schwer verletzte 14-jährige Mädchen mitten auf der B1. Es konnte der Polizei noch sagen, dass es von einem Auto angefahren wurde. Farbe? Fabrikat? Das kann das Mädchen nicht beantworten.
Ganz in der Nähe der Fußgängerampel, an der der Unfall passiert ist, gibt es einen Imbiss. Die Beschäftigten dort sind sich einig: "Einen solchen Aufprall kann man nicht übersehen oder ignorieren." Seit Jahrzehnten schon fordern Anlieger wie Bernd Losch eine Umgehungsstraße.
Polizei bittet um Hinweise
Die Polizei hofft nun auf Zeugen. Und auf die Videoaufnahmen von einer wenige Meter entfernten Tankstelle und einem Autohandel gegenüber. Beide haben Kameras, die auch ein kleines Stück der Bundesstraße erfassen. Vielleicht ist hier ja das Fluchtauto zu sehen.
Im Jahr 2023 gab es im Kreis Soest 103 Unfallfluchten, bei denen Personen verletzt wurden. Bei der Hälfte davon konnte die Polizei den Verursacher ermitteln. Ihm oder ihr drohen in diesem Fall bis zu drei Jahre Haft.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporterin
- Polizei Kreis Soest