Tote Fische aus Neyetalsperre

Durchsuchungen in Halver nach Gülle-Vorfall in der Neye

Stand: 24.09.2024, 18:07 Uhr

In Halver-Kotten wurde am Dienstag der Hof des Landwirts durchsucht, der Gülle in einen Nebenarm der Neye eingeleitet haben soll.

Gut zwei Wochen ist der Vorfall her, und es klingt nach einer Wiederholung eines Geschehens von 2015: Ein Landwirt aus Halver-Kotten - so der Vorwurf - lässt Gülle in einen Nebenarm der Neye laufen. Dadurch wird auch die Neyetalsperre verunreinigt, zahlreiche Fische sterben.

Bei der Durchsuchung am Dienstag ging es nun um die Suche nach Beweisen. Auch Beamte der Unteren Wasserbehörde des Märkischen Kreises haben dabei unterstützt.

Die Ermittlungen werden - nach Übernahme von der Staatsanwaltschaft Hagen - jetzt durch die Zentralstelle für die Verfolgung der Umweltkriminalität in Nordrhein-Westfalen bei der Staatsanwaltschaft Dortmund geführt.

Zweiter Gülle-Unfall auf demselben Hof

Polizei und Staatsanwaltschaft wurden eingeschaltet, da es bereits der zweite große Gülle-Unfall auf demselben Bauernhof ist. 2015 hatte schon einmal Gülle im Bach zu einem massiven Fischsterben geführt. Im folgenden Strafverfahren war der Landwirt aus Halver aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden.

Welche Langzeit-Auswirkungen die Gülleverunreinigung des Neyebach-Systems auf die Talsperre hat, müssen weitere Analysen zeigen, hieß es Anfang September von den Behörden.

Erst nach mehreren Proben über einen längeren Zeitraum könne festgestellt werden, inwiefern das Ökosystem der Talsperre von dem Vorfall beeinträchtigt wurde.

Unsere Quellen:

  • dpa
  • Staatsanwaltschaft Dortmund
  • Gemeinsame Pressemitteilungen des Märkischen Kreises, des Wupperverbands, der technischen Betriebe Remscheid und des Oberbergischen Kreises

Über dieses Thema berichten wir am 24.09.2024 auch im WDR Hörfunk: Lokalzeit Südwestfalen.