Nach Wohnhaus-Brand in Ahlen: Tatverdächtiger in Psychiatrie

Stand: 14.06.2024, 19:00 Uhr

Nach dem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Ahlen hat der Haftrichter am Freitag entschieden, dass der 45-jährige Tatverdächtige zunächst einmal in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird.

Der Tatverdächtige aus Ahlen war am Freitagmittag dem Haftrichter beim Amtsgericht Münster vorgeführt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragt.

Verdacht des versuchten Totschlags

Der Richter folgte diesem Antrag. Er erließ einen sogenannten Unterbringungsbefehl gegen den Mann wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und besonders schwerer Brandstiftung mit versuchter Todesfolge in fünf Fällen.

Feuer im eigenen Zimmer gelegt?

Der festgenommene Mann lebt selbst in dem Mehrfamilienhaus, zusammen mit seiner Mutter. Hier soll er sein Zimmer angezündet haben. Der Bruder des Tatverdächtigen wohnt zusammen mit seiner Familie auch in diesem Haus. Er hat irgendwann Rauch aus dem Hausflur aufsteigen sehen. Dann ist er direkt zu seiner Mutter und hat sie aus dem Haus gebracht.

Mit insgesamt 40 Einsatzkräften war die Feuerwehr vor Ort | Bildquelle: Feuerwehr Ahlen

Der Rest der Familie wurde mit einer Drehleiter von der Feuerwehr gerettet. Vorsorglich kamen alle ins Krankenhaus. Das Feuer wurde rasch unter Kontrolle gebracht. Danach wurde das Mehrfamilienhaus maschinell entraucht, um die Rauchbelastung zu minimieren. Die Feuerwehr war mit insgesamt 40 Einsatzkräften vor Ort.

Hinweise auf Brandstiftung

Schon in der Nacht gab es erste Hinweise darauf, dass das Feuer in Ahlen gelegt worden sein könnte. Das Motiv und die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Eine Mordkommission ermittelt jetzt.

Unsere Quellen:

  • Feuerwehr Ahlen

Mordkommission ermittelt nach Brandstiftung in Ahlen WDR Studios NRW 14.06.2024 00:25 Min. Verfügbar bis 14.06.2026 WDR Online