Nach der tödlichen Attacke auf den 25-jährigen Malte am Rande des Christopher-Street-Days in Münster hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage erhoben. Der Vorwurf gegen den 20 Jahre alten Tatverdächtigen lautet unter anderem Körperverletzung mit Todesfolge.
Schweres Schädel-Hirn-Trauma
Der 20-Jährige soll am Abend des CSD in Münster zunächst zwei Frauen diskrimierend beschimpft und bedroht haben. Als der 25-jährige Malte einschritt und ihn bat, dies zu unterlassen, soll der 20-Jährige zugeschlagen haben.
Der Tatverdächtige soll den Transmann Malte so verletzt haben, dass dieser sechs Tage später an den Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas starb. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Tatverdächtige die schweren Verletzungen seines Opfers in Kauf genommen habe. Anhaltspunkte für einen Tötungsvorsatz gebe es nicht.
Mitgefühl bei queerer Gemeinschaft
Mit einer Trauerfeier haben sich viele Menschen vom 25-jährigen Malte verabschiedet. Mehrere Vereine aus der queeren Szene hatten dazu eingeladen. Rund 300 Menschen haben an der Trauerfeier auf einem Waldfriedhof bei Münster teilgenommen.
Die Feier sollte auch Mahnung sein für mehr Mitmenschlichkeit und Toleranz. So sprach Münsters ehrenamtliche Bürgermeisterin Angela Stähler von der Hoffnung auf einen respektvollen Umgang, egal wie Menschen leben und wen sie lieben. Vor der Trauerfeier war Malte C. beigesetzt worden.
Malte war Transmann - Transmenschen fühlen sich nicht dem Geschlecht zugehörig, das ihnen bei ihrer Geburt zugeschrieben wurde. Die Tat hatte bundesweit für Bestürzung gesorgt.