Nach einem Großbrand wollte ein Bauer helfen und ließ die Feuerwehr in seinem Gülletank kontaminiertes Löschwasser zwischenlagern. Ein Jahr später ist der Tank immer noch nicht geleert und gereinigt; dem Landwirt könnte dadurch ein Schaden von bis zu 40.000 Euro entstehen.
Großzügige Hilfe – und später ein gefühlter Nackenschlag
In der Nacht zum 29.3.2024 hatte in Willebadessen eine Lagerhalle gebrannt. Ein Mitarbeiter des Kreises Höxter bat den Landwirt Raimund Rehermann darum, in seinem leeren Gülletank zwei Monate lang kontaminiertes Löschwasser zwischenlagern zu dürfen. Der Landwirt war einverstanden. Ein Jahr später ist der Gülletank immer noch nicht geleert und gereinigt.
Kreis Höxter hält sich selbst nicht für verantwortlich

Weil in der Brandnacht der Grundstückseigentümer nicht erreichbar war, habe der Kreis Höxter zur akuten Gefahrenabwehr eine Entscheidung treffen müssen. Rechtlich seien der Grundstücksbesitzer und seine Versicherung für die Reinigung verantwortlich.
Der verantwortliche Eigentümer des Brandgrundstücks reagierte auf mehrere Anfragen des WDR nicht. Der Landrat des Kreises Höxter, Michael Stickeln (CDU), sagte dem WDR, will jetzt mit seiner Kreisverwaltung nach Wegen suchen, um helfende Bauern für die Zukunft besser abzusichern.
Unsere Quellen:
- Interview mit Landwirt Raimund Rehermann