Teilnehmer einer Neonazi-Demo vor und hinter einem Transparent

Polizei nimmt gesuchten Dortmunder Rechtsextremisten in Bulgarien fest

Stand: 22.04.2025, 17:00 Uhr

Der Rechtsextremist war 2023 zu einer Haftstrafe verurteilt worden, dann aber geflüchtet. Er wurde mit einem internationalen Haftbefehl gesucht.

Am Dienstagmorgen klickten in der bulgarischen Provinz Veliko Tarnovo die Handschellen. Die bulgarische Polizei nahm in einem Studentenwohnheim den gesuchten Neonazi Steven Feldmann fest. Im August 2023 war ein Urteil gegen ihn rechtskräftig geworden: Zwei Jahre und vier Monate sollte der Neonazi wegen gefährlicher Körperverletzung, Betrugs, vorsätzlicher Körperverletzung und Bedrohung absitzen.

Dortmunder Neonaziszene mit Verbindungen nach Bulgarien

Der Dortmunder Rechtsextremist trat die Haft aber nicht an und flüchtete. Die Dortmunder Staatsanwaltschaft beantragte daraufhin einen internationalen Haftbefehl gegen Feldmann. Der war aber untergetaucht. Immer wieder meldete er sich in dieser Zeit in sozialen Netzwerken zu Wort.

Durch eine intensive Zusammenarbeit der Dortmunder "Soko Rechts", des Bundeskriminalamtes und der bulgarischen Polizei konnte nun sein Aufenthaltsort in Veliko Tarnovo ermittelt werden, so die Dortmunder Polizei. Die Dortmunder Neonaziszene war immer wieder durch Verbindungen zu bulgarischen Neonazis aufgefallen. Beide Parteien besuchten unter anderem Demonstrationen im jeweils anderen Land.

Dortmunder Polizeipräsident lobt Zusammenarbeit der Behörden

"Ich danke allen Beteiligten für diesen Ermittlungserfolg, der ohne internationalen Fahndungsdruck auf europäischer Ebene nicht möglich gewesen wäre", so Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange und fügt hinzu: "Flucht schützt auch vor Strafe nicht." Die soll Feldmann jetzt in Deutschland absitzen. Die deutschen und bulgarischen Behörden bereiten die Überstellung des Rechtsextremisten nach Deutschland vor.

Polizei nimmt gesuchten Dortmunder Rechtsextremisten in Bulgarien fest

WDR Studios NRW 22.04.2025 00:41 Min. Verfügbar bis 22.04.2027 WDR Online


Unsere Quellen:

  • Polizei Dortmund
  • Staatsanwaltschaft Dortmund