Ticker vom Sonntag (20.12.2020) zum Nachlesen

Stand: 20.12.2020, 19:18 Uhr

  • Verbot für Flüge aus Großbritannien
  • Corona-Mutation auch in Italien nachgewiesen
  • EU-Ratspräsidentschaft beruft Notfalltreffen ein
  • Spahn bestätigt Verbot für Flüge aus Großbritannien

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

20.25 Uhr: Corona-Mutation in Italien nachgewiesen

Die neue Corona-Variante hat Italien erreicht. Das Gesundheitsministerium des südeuropäischen Landes teilte mit, dass die Mutation bei einem Patienten nachgewiesen worden sei. Dieser sei zusammen mit einer weiteren Person in den vergangenen Tagen aus Großbritannien zurückgekehrt und mit dem Flugzeug in Rom gelandet. Der Patient befinde sich nun in Quarantäne.

19.27 Uhr: EU-Ratspräsidentschaft beruft Notfalltreffen ein

Wegen der Coronavirus-Mutation beruft die deutsche EU-Ratspräsidentschaft für Montag ein Notfalltreffen mit Vertretern anderer Mitgliedstaaten ein. Berlin rufe im Rahmen des Krisenreaktionsmechanismus der Staatengemeinschaft (IPCR) nationale Experten zusammen, wie ein Sprecher der deutschen Ratspräsidentschaft am Sonntag mitteilte. Auf der Tagesordnung stehe die Koordination der Europäischen Union in Bezug auf die neue Virusvariante.

Grundsätzlich soll der IPCR-Mechanismus in schweren und komplexen Krisen schnelle und koordinierte politische Entscheidungen ermöglichen, etwa im Fall von Terroranschlägen. Dabei kommen die EU-Institutionen, die EU-Staaten und andere Betroffene zusammen.

19.20 Uhr: Auch Frankreich verhängt Verbot für Flüge aus Großbritannien

Auch Frankreich, Bulgarien und Irland verhängen wegen einer neuen Variante des Corona-Virus ein Verbot von Flügen aus Großbritannien. Das teilen die zuständigen Behörden in den drei Ländern mit. Die Regelung gelte ab Mitternacht zunächst bis zum 31. Dezember.

18.58 Uhr: Laschet erklärt "vorbeugende Vorsichtsmaßnahmen" in NRW

Ab Mitternacht gilt ein Verbot von Flügen aus Großbritannien und Nordirland. Bis dahin landen jedoch noch Maschinen aus dem Vereinigten Königreich an den Flughäfen Dortmund, Düsseldorf und Köln/Bonn. Allen Passagieren werde durch die Bundespolizei "dringend ein Test nahegelegt", erklärte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet in der "Aktuellen Stunde". Dazu würden eigene Testzentrumsmitarbeiter an die Flughäfen geschickt. Zudem werden einzeln Quarantäneanordnungen ausgesprochen, wie Laschet weiter sagte.

Für Lkw- und Pkw-Fahrer, die aus Großbritannien, aber auch aus Südafrika kommen, tritt ab Mitternacht die Quarantäneverordnung wieder in Kraft. Beim Zugverkehr sieht Laschet kein "großes Problem", da dieser bereits an der belgischen Grenze gestoppt werde. Belgien hat als bislang einziges Land auch ein Einreiseverbot für Züge aus Großbritannien erlassen.

Laschet betonte im WDR jedoch ausdrücklich, dass es sich um "vorbeugende Vorsichtsmaßnahmen" handele. Bislang ist die mutierte Virus-Variante in Deutschland nicht aufgetaucht.

18.14 Uhr: Spahn bestätigt Verbot für Flüge aus Großbritannien

Die Bundesregierung verhängt wegen einer neuen Variante des Coronavirus ein Verbot von Flügen aus Großbritannien und Nordirland, wie das Verkehrsministerium mitteilt. Man berufe sich dabei auf eine EU-Verordnung und damit könne die Regelung ab Mitternacht zunächst bis zum 31. Dezember gelten. Eine weiterreichende Regelung für die Zeit ab dem 1. Januar und eine Einreisebeschränkung auch für Südafrika sollen dann am Montag über eine Kabinettsabstimmung im Umlaufverfahren auf den Weg gebracht werden, wie auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in der ARD erklärt.

Zwar sei die mutierte Variante des Virus in Deutschland bislang nicht aufgetreten, sagte Spahn im "Bericht aus Berlin", dennoch nehme man die Meldungen aus Großbritannien sehr ernst. "Dass Viren sich verändern ist nicht ungewöhnlich. Aber die deutlich schnellere Übertragbarkeit, wie sie in diesem Fall vermutet wird, würde schon viel verändern. Deshalb ist es wichtig, den Eintrag nach Deutschland zu unterbinden", so der Gesundheitsminister.

17.07 Uhr: Deutschland will Reiseverkehr mit Großbritannien einschränken

Wegen der neuen Variante des Coronavirus will die Bundesregierung die Reisemöglichkeiten mit Großbritannien und Südafrika, wo ebenfalls eine Mutation des Corona-Virus aufgetaucht ist, einschränken. Eine entsprechende Regelung werde zur Zeit erarbeitet, teilte ein Regierungssprecher mit. Die Bundesregierung stehe im Kontakt mit den europäischen Partnern.

16.50 Uhr: Österreich verhängt Landeverbot für Flüge aus Großbritannien

Auch Österreich schützt sich gegen die in Großbritannien entdeckte, hoch ansteckende Variante des Coronavirus. "Rasche Maßnahmen sind in dieser gefährlichen Situation das Gebot der Stunde", sagte der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg laut "Der Standard". Das Land werde daher ein Landeverbot für alle Flüge aus Großbritannien verhängen.

16.06 Uhr: Spitzengespräch zwischen Berlin, Paris und Brüssel

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Bundeskanzlerin Angela Merkel, EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen und Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates, haben die neue Corona-Lage in Großbritannien erörtert. Wie aus Elysée-Kreisen bekannt wurde, stand im Mittelpunkt der Gespräche ein gemeinsames Vorgehen angesichts der dort aufgetretenen neuen Variante des Coronavirus. Macron hat noch für Sonntagabend einen Verteidigungsrat einberufen. 

14.43 Uhr: Macht Deutschland bald die Grenzen für Reisende aus Großbritannien dicht?

Nach der Entdeckung einer neuen Corona-Variante prüft auch Deutschland Schutzvorkehrungen. Nach WDR-Informationen sind Einschränkungen der Flüge aus Großbritannien und auch aus Südafrika ebenso "eine ernsthafte Option" wie die Grenzen für Reisende aus Großbritannien komplett zu schließen. Man verfolge die Entwicklung sehr genau, stehe mit europäischen Nachbarstaaten in Kontakt und werte mit Hochdruck Informationen über die mögliche Virus-Variante aus, sagte ein Sprecher von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Für ein europaweites Einreiseverbot für Reisende aus Großbritannien sprach sich auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) aus.

In Italien ist ein Flugverbot schon so gut wie beschlossen. "Als Regierung haben wir die Pflicht, die Italiener zu schützen", sagte Außenminister Luigi di Maio. Deswegen sei man dabei, dies zusammen mit dem Gesundheitsministerium umzusetzen. Man habe die britische Regierung bereits informiert.

13.52 Uhr: Ansturm auf Schnelltests

Das Bild zeigt ein einen Corona-Schnelltest.

Stark nachgefragt: Corona-Schnelltest

Kurz vor Weihnachten ist der Ansturm auf die Corona-Schnelltest-Zentren in NRW riesig. "Wir haben den Eindruck, dass sich jeder noch vor Weihnachten testen lassen will", sagte Thomas Fasshauer, einer der Betreiber der Testzentren von Medicare in NRW.

Seit diesem Wochenende gehen demnach die Buchungen rasant nach oben. Am Sonntag hätten sich trotz der Vergabe von Terminen Warteschlangen gebildet. Ein Test ohne Termin sei mittlerweile schon nicht mehr möglich.

13.04 Uhr: Auch Belgien kappt Verkehrsverbindungen nach Großbritannien

Wegen der neuen Variante des Coronavirus in Großbritannien kappt nun auch Belgien seine Verkehrsverbindungen zum Vereinigten Königreich. Flüge und Zugverbindungen aus Großbritannien würden ab Mitternacht gestoppt, kündigte ein Regierungsvertreter in Brüssel heute an.

In den Niederlanden dürfen bereits keine Flugzeuge mehr aus Großbritannien landen. In Deutschland wird ein ähnlicher Schritt erwogen.

12.04 Uhr: Karl Lauterbach rät zu Humor in der Corona-Pandemie

"Auch in einer Pandemie hilft Humorlosigkeit nicht weiter", sagte der Mediziner, Kölner Bundestagsabgeordnete und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach der Augsburger Allgemeinen. "Ohne Selbstironie oder Sarkasmus an der einen oder anderen Stelle übersteht man das nicht."

Er freue sich deshalb, wenn er in Satire-Shows als Gast auftreten dürfe. Er wolle zwar nicht seine Arbeit auf die Schippe nehmen, aber es wäre ein dramatischer Verlust an Lebensqualität, wenn man seinen Humor verlieren würde.

11.25 Uhr: Jeder Zehnte will trotz Corona an Weihnachten verreisen

Trotz hoher Corona-Infektionszahlen will jeder zehnte Deutsche Weihnachten verreisen. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGovfür die dpa sagten neun Prozent, sie würden verreisen, um mit Freunden oder Verwandten Weihnachten feiern zu können. Ein Prozent der Befragten plant eine Urlaubsreise. Besonders die Jüngeren haben Reisepläne für Weihnachten.

Die Bundesregierung rät von nicht notwendigen Reisen an Weihnachten ab. Verboten sind sie aber nicht. Hotels in Deutschland dürfen generell keine Urlauber aufnehmen. Für Familienbesuche gibt es aber in einigen Bundesländern Ausnahmeregelungen.

8.38 Uhr: Sechs allergische Reaktionen nach 250.000 Impfungen in USA

Nach mehr als einer Viertelmillion Impfungen mit dem Impfstoff von Biontech und Pfizer haben die USA bislang sechs schwere allergische Reaktionen registriert. Bis heute sei der Impfstoff gegen das Coronavirus dort mehr als 272.000 Mal verabreicht worden, teile die Gesundheitsbehörde CDC mit.

Auch weniger schwere Nebenwirkungen des Impfstoffs waren selten. Von den ersten 215.000 Personen, die in den USA geimpft wurden, hatten weniger als 1,5 Prozent Probleme aufgrund derer sie nicht ihren normalen Aktivitäten nachgehen konnten oder medizinisch behandelt werden mussten.

7.41 Uhr: Doch keine Gottesdienste zu Weihnachten?

Ministerpräsident Armin Laschet will mit den Kirchen in NRW nochmal über die freiwillige Absage von Weihnachtsgottesdiensten sprechen. In einem Interview mit dem Tagesspiegel sagte er, angesichts der Corona-Infektionszahlen müsse man noch vorsichtiger sein als vor zwei Wochen gedacht. NRW will aber weiter keine Verbote aussprechen.

Laschet sagte, die Kirchen nähmen die Abwägung sehr ernst. Beim Adventskonzert des Landes gestern hatte Laschet gesagt, in diesem Jahr müsse man körperlich Abstand halten, einander aber gedanklich besonders nahe sein.

6.50 Uhr: Neue Virus-Variante: Niederlande verbieten Flüge aus Großbritannien

Die Niederlande verbieten wegen einer neuen Variante des Coronavirus´ Flüge aus Großbritannien. Das Virus breitet sich im Südosten Englands zur Zeit rasch aus; die britische Regierung hat darum in London und benachbarten Regionen Läden geschlossen und Ausgehverbote verhängt.

Die neue Virus-Variante sei deutlich ansteckender, sagt der britische Premier Johnson - aber im Krankheitsfall nicht tödlicher als Corona, wie es bisher grassiert. Auch gebe aber keine Hinweise darauf, dass Impfstoffe weniger effektiv seien. Großbritannien hat bislang etwa 350.000 Menschen impfen lassen.

6.20 Uhr: Wieder mehr Corona-Fälle

Dem Robert-Koch-Insitut sind binnen eines Tages 22.771 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das sind rund 2.500 mehr als vergangenen Sonntag. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz ist auf einem Höchstand: Sie liegt bei 192. Die Gesundheitsämter meldeten 409 neue Todesfälle.

6.00 Uhr: Kölner Corona-Streife verhängt Warngelder

In der Kölner-Südstadt sind am Abend Polizei und Ordnungsamt gemeinsam unterwegs gewesen, um die Corona-Auflagen zu kontrollieren. Nur innerhalb einer Stunde mussten die Beamten neunmal ein Verwarngeld von 50 Euro verhängen, weil Bürger keine Masken trugen

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