Der Ticker von Dienstag (10.11.2020) zum Nachlesen

Stand: 10.11.2020, 21:42 Uhr

  • WDR extra: Armin Laschet stellt sich Zuschauerfragen
  • Krefeld plant Maskenpflicht für Grundschüler
  • EU-Kommission: Vertrag über Biontech-Impfstoff fertig
  • Karliczek will Maskenpflicht auch für Grundschulen
  • Kölner Polizei zum Karnevalsauftakt mit Hundertschaften im Einsatz
  • Mehr als 50.000 Schüler und Schülerinnen in Quarantäne
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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20.15 Uhr: Was ist der Corona-Plan? Fragen an den NRW-Ministerpräsidenten

Ministerpräsident Armin Laschet stellte sich in einem WDR extra den Fragen unserer Zuschauer rund um Corona. Unter anderem ging es um diese Themen: Personalnot auf den Intensivstationen und in Gesundheitsämtern, Schule in den kalten Wintermonaten, das Weihnachtsfest ohne Familie, Schutz von Alten- und Pflegeheimen, Situation von Gastronomen und Künstlern - und St. Martin.

  • Wie feiern wir Weihnachten?

Weihnachten feiern auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie. Wie soll das gehen? Eine Frage, die Familie Mönninger aus Mülheim an der Ruhr beschäftigt. Würden die Ferien nur zwei Tage früher beginnen, wäre der letzte Schultag am Freitag, 18. Dezember. Man könnte sich dann sechs Tage isolieren - vor dem Heiligabend. Würde das helfen?

"Die Idee ist nicht schlecht", sagt Laschet. Eventuell könnte der Unterricht an den Karnevalstagen nachgeholt werden, weil dieses Jahr ohnehin keine Feiern stattfinden können. Dies werde zurzeit verhandelt.

  • Warum gibt es kein St. Martin?

Lani ist sieben Jahre alt und geht in die zweite Klasse der Grundschule. Gerne würde sie mit ihren Freunden zum Laternen-Umzug gehen, doch der soll nun ausfallen: "Ich möchte von Ihnen wissen, ob der Laternenzug noch stattfinden kann, weil man kann ja mit der Maske noch rumgehen."

"Schrecklich" findet Laschet, dass er als Landeschef Kinder enttäuschen muss. "Aber Umzüge wird es leider dieses Jahr nicht mehr geben. Es tut mir Leid!"

  • Was ist mit den Schulen?

Auch an den Schulen stellen sich viele Lehrerinnen und Lehrer und viele Schulsozialarbeiter die Frage: Wie geht's weiter? Anna Appel ist Schulsozialarbeiterin in Köln: "Ich merke, dass es jetzt mit den Temperaturen einfach zunehmend kälter wird. Lieber Herr Laschet, ich würde gerne wissen, wie lange wir die Strategie mit dem Stoßlüften noch durchziehen müssen?"

Lüften sei ein wichtiger Schritt, um die Infektionsgefahr in Schulen zu verringern, meint Laschet. Luftreinigungsgeräte, wie sie oft gefordert werden, seien für die aktuelle Situation nicht geeignet. Denn neben den Beschaffungsproblemen gebe es auch das Risiko, dass die Geräte nicht ordentlich bedient werden.

Dass der Präsenzunterricht weiter laufen soll, darin sei man sich aber einig. Homeschooling funktioniere nicht überall gleich gut. Manche Kinder würden zuhause gut gefördert und unterstützt - aber das könnten nicht alle Familien leisten.

  • Was passiert in den Altenheimen?

Angelika Quernheim lebt in einem Seniorenheim in Siegburg und sieht heute noch die Folgen des der Isolation im Frühjahr bei einigen ihren Mitbewohnerinnen und Bewohnern - viele Menschen seien vereinsamt. "Meine Frage an Sie, ob er sich darüber schon einmal Gedanken gemacht hat, wie das organisatorisch von statten geht."

Die Impfung sei in Planung, sagt Laschet. Sie würden auf jeden Fall von medizinischem Personal durchgeführt. Die komplette Isolation der Senioren im Frühjahr sei ein Fehler gewesen und werde sich nicht wiederholen.

  • Sind Schnelltests die Lösung?

Die Verfügbarkeit von Schnelltests sei begrenzt, sagt Laschet. Die vorhandenen Test sollten seiner Meinung nach auf jeden Fall für Senioren- und Pflegeheime reserviert bleiben. Andere gesellschaftliche Gruppen müssten sich hinten anstellen.

  • Was ist mit dem Jugendsport?

Pepe ist 13 Jahre alt, kommt aus Köln-Mülheim und spielt in seinem Team Fußball. Doch weder das Training noch das Fußballspielen im Park sind gerade erlaubt. Seine Frage: "Ich spiele Fußball und meine Frage an Sie ist, warum das Team von mir nicht mehr draußen Fußballspielen dürfen, obwohl doch die Infektionsgefahr draußen niedrig ist im Gegensatz zu drinnen." Der Schulsport sei ja auch nicht verboten.

"Es geht um Freizeit", meint Laschet, "und alles rund um Freizeit muss reduziert werden". Er habe zwar Verständnis für den Unmut der Jugendsportler. "Aber Fußball ist ein Kontaktsport und Kontakte müssen im November einfach reduziert werden."

  • Wie ist die Situation auf den Intensivstationen?

"Ich möchte von Ihnen, Herr Laschet wissen, mit welchen Maßnahmen die Landesregierung den Pflegenotstand und den prekären Mangel an Intensiv-Pflegekräften langfristig beseitigen wird", fragt Pfleger Michael Groß von der Uniklinik Köln.

Die medizinischen Berufe müssten attraktiver werden, verspricht Laschet. Die Lohnerhöhgung im neuen Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes sei nur ein erster Schritt. Das gesamte Gesundheitssystem muss im Licht dieser Pandemie neu bewertet werden."

  • Ein Impfstoff ist in Sicht - doch es ist noch ein langer Weg

Noch wenige Monate müssen wir warten, dann könnte der ersehnte Impfstoff endlich da sein. Aber es wird noch lange dauern, bis sich wirklich ein Großteil der Menschen nicht mehr vor der Krankheit sorgen muss. "Ein beruhigendes Signal", nennt Armin Laschet die Nachricht. Doch die Impfkampagne werde eine organisatorische Herausforderung.

Sowohl die großen Städte an Rhein und Ruhr als auch die ländlichen Gegenden müssten versorgt werden. Besonders wichtig seien Senioren- und Pflegeheime und das medizinische Personal - und dann nach und nach jeder, der sich schützen möchte. Doch derzeit ist die Situation noch ernst: Der Inzidenzwert für NRW liegt aktuell bei 168,5 Infizierten pro 100.000 Einwohnern.

Nun gelte es, die Situation in den Intensivstationen unter Kontrolle zu halten, sagt Laschet. Es dürfe nie dazu kommen, dass Ärzte entscheiden müssen, welcher Patient leben darf - und wer sterben muss. Die Beschränkungen im November dienten allein dem Zweck, dass diese Situation niemals eintritt. Noch sei die Situation nicht kritisch - dabei müsse es auch bleiben.

19.33 Uhr: Düsseldorf beschränkt Maskenpflicht auf Teile der City

Die Stadt Düsseldorf verzichtet nach einer gerichtlichen Niederlage auf eine neue generelle Maskenpflicht: Ab morgen gilt sie nur noch "in stark frequentierten Teilen der Stadt" wie der Altstadt, Teilen der Innenstadt sowie rund um den Hauptbahnhof. Das teilte die Verwaltung heute mit.

Die generelle Maskenpflicht war vergangene Woche eingeführt und am Montag vom Verwaltungsgericht als "rechtswidrig" bezeichnet worden. Das Gericht hatte damit dem Eilantrag eines Bürgers stattgegeben.

18.01 Uhr: NRW feiert St. Martin - ein bisschen

An vielen Orten in NRW wird morgen trotz allem St. Martin gefeiert, obwohl die Laternenumzüge in diesem Jahr nicht stattfinden können. Viele Pfarreien haben eigene Aktionen mit Musik und Lichtern geplant. Im Bistum Aachen etwa stehen morgen Abend bemalte, erleuchtete Brötchentüten in den Fenstern.

Auch im Bistum Münster planen Pfarreien Aktionen. In Bonn ruft die katholische Kirche zum gemeinsamen Singen um 18 Uhr auf: Die Menschen sollen die Fenster der Wohnungen und Häuser öffnen und zwei bekannte St.-Martins-Lieder anstimmen.

17.18 Uhr: NRW bestellt Millionen Spritzen für Impfkampagne

NRW bereitet sich auf Massenimpfungen gegen das Coronavirus vor. Bislang habe das NRW-Gesundheitsministerium rund 2,2 Millionen Spritzen und etwa 8,8 Millionen Kanülen bestellt, erklärte heute eine Ministeriumssprecherin. Darüber hinaus sei eine Bestellung weiterer rund 18 Millionen Spritzen einschließlich Kanülen fest vereinbart.

Wenn der Impfstoff zur Verfügung steht, soll er in Impfzentren sowie durch mobile Impftrupps verteilt werden. Die genaue Organisation wird derzeit noch erarbeitet.

16.56 Uhr: "Kita-Helfer-Programm" wird verlängert

NRW wird das Kita-Helfer-Programm bis Ende Juli 2021 verlängern und will den neuen Alltagshelfern anschließend auch eine weitergehende Ausbildung ermöglichen. Das teilte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) bereits vor einigen Tagen in einer Mitteilung an Kita-Träger mit. Die Helfer unterstützen das Personal bei allen Arbeiten, die nicht unbedingt eine pädagogische Ausbildung erfordern.

Die Helfer hätten dazu beigetragen, dass Betreuungsangebote auch in der angespannten Situation aufrecht erhalten werden konnten, sagte heute der familienpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Marcel Hafke.

16.07 Uhr: Krefeld plant Maskenpflicht für Grundschüler

Die Stadt Krefeld will die Maskenpflicht auch an Grundschulen einführen. Die Masken würden dann wie an weiterführenden Schulen auch am Platz im Klassenzimmer gelten. "Wir haben im Krisenstab beschlossen, dass das Rechtsamt, Gesundheitsamt und Schulamt eine rechtssichere Formulierung für eine Allgemeinverfügung abstimmen, die dann am Freitag im Krisenstab beschlossen werden soll", sagte Markus Schön, Stadtdirektor der Stadt Krefeld.

In Krefeld sei "Corona in mehr als der Hälfte der Schulen angekommen", heißt es zur Begründung. Bisher haben die Krefelder Schulleitungen nur eine dringende Empfehlung für Masken ausgesprochen. Diese soll durch die Allgemeinverfügung abgelöst werden.

15.41 Uhr: AfD-Parteitag in Kalkar soll stattfinden

Die AfD wird aller Voraussicht nach ihren Bundesparteitag wie geplant am 28. und 29. November in Kalkar (Kreis Kleve) abhalten können. "Der Parteitag wird Ende November wohl stattfinden", sagte heute ein Stadtsprecher. Die AfD habe ein Corona-Hygienekonzept für den Parteitag vorgelegt, über das derzeit weitere Detailabsprachen getroffen würden.

Zuvor war bereits das NRW-Gesundheitsministerium in einer juristischen Einschätzung zu der Auffassung gelangt, dass der Parteitag unter Einhaltung von Coronaschutzregeln stattfinden kann.

15.14 Uhr: Weniger Verkehr dank "Lockdown light"

Die neuen Corona-Einschränkungen haben den Verkehr auf den Autobahnen in NRW gebremst - aber bei weitem nicht so stark wie im Frühjahr. "Im Vergleich zur Entwicklung Ende März, als der Verkehrsrückgang auf den betrachteten Strecken bis zu 80 Prozent betragen hat, haben wir es derzeit nur mit einer leichten Delle zu tun", erklärte heute Christopher Laux von der Verkehrszentrale Straßen.NRW.

Laux schätzt, dass das Verkehrsaufkommen seit Anfang November im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 30 Prozent gesunken ist.

15.03 Uhr: Bochum bewirbt sich um Impfzentrum

Die Stadt Bochum bewirbt sich um eines der zwölf Corona-Impfzentren in NRW. Laut Stadtsprecher Thomas Sprenger ist dazu heute eine E-Mail an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann geschickt worden, die das Interesse daran zeigt.

Bochum liege zentral im Ruhrgebiet und könne sich auch Gebäude wie den Ruhrcongress gut als Impfzentrum vorstellen, so Sprenger. Bisher seien die Bedingungen für die Einrichtungen aber noch unklar. Heute hat auch Wuppertal Interesse angemeldet und sich als Standort ins Gespräch gebracht.

14.50 Uhr: Kommt zur Corona-Krise eine Hunger-Krise?

Die Corona-Pandemie führt laut Welternährungsprogramm zu einem drastischen Anstieg des Hungers. Bis Ende des Jahres würden 270 Millionen Menschen in knapp 80 Ländern unter einem akuten Mangel an Lebensmitteln leiden, erklärte ein WFP-Sprecher heute in Genf.

Vor Beginn der Pandemie hätten in diesen Ländern knapp 150 Millionen Kinder, Frauen und Männer nicht genug zu essen gehabt. Grund für den Anstieg sei die Corona-bedingte globale Rezession.

14.23 Uhr: Mehr häusliche Gewalttaten angezeigt

Die Zahl der gemeldeten Gewalttaten in Partnerschaften oder von Ex-Partnern ist in Deutschland erneut gestiegen. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) stellte heute eine Auswertung des Bundeskriminalamts (BKA) für 2019 vor. Demnach gab es fast 141.792 Fälle, rund 0,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Zu 81 Prozent waren Frauen betroffen.

Es sei "sehr wahrscheinlich", dass die Corona-Pandemie die Lage noch einmal verschärft habe, sagte Giffey - Zahlen für das Jahr 2020 waren aber noch nicht Teil der Statistik.

13.06 Uhr: Bis zu 100 Millionen Impfdosen für Deutschland?

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet damit, dass die EU-Kommission "zügig" den finalen Vertrag mit der Firma Biontech über die Lieferung von Corona-Impfstoffen abschließt. Es gehe zunächst um 200 Millionen Impfdosen. Deutschland wolle sich insgesamt bis zu 100 Millionen Impfdosen sichern. Für eine Immunisierung sollen zwei Impfdosen pro Person nötig sein.

Laut Biontech soll der Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung bieten. Ein Grippe-Impfstoff habe im Vergleich nur 50 oder 60 Prozent Wirksamkeit, so Spahn.

90-prozentige Wirksamkeit? Über die Fortschritte in Sachen Corona-Impfstoff geht es auch in unserem Morning-Podcast:

12.14 Uhr: EU-Kommission: Vertrag über Biontech-Impfstoff fertig

Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) hat offenbar erfolgreich zur Eile gemahnt: Die EU-Kommission hat einen Vertrag zur Lieferung des vielversprechenden Impfstoffs der Pharmafirmen Biontech und des US-amerikanischen Partners Pfizer fertig ausgehandelt. "Die Verhandlungen mit der Pharmaindustrie sind abgeschlossen", bestätigten Kommissionskreise der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel: "Der Vertrag ist in trockenen Tüchern."

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht auf einer Pressekonferenz in Berlin.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

Spahn sieht derweil eine "hohe Wahrscheinlichkeit", dass im ersten Quartal 2021 ein Corona-Impfstoff zur Verfügung stehen wird. Dies vermittele Hoffnung und sei "ein Licht am Ende des Tunnels".

11.19 Uhr: Studie: Corona belastet vor allem Depressive

Insbesondere auf depressive Menschen haben laut einer Studie die Corona-Einschränkungen starke Auswirkungen. Sie hätten gerade unter einer fehlenden Tagesstruktur gelitten: Dies gaben 75 Prozent an (gegenüber 39 Prozent der Allgemeinbevölkerung), wie das Deutschland-Barometer Depression zeigt.

11.12 Uhr: Zahl der überschuldeten Verbraucher in NRW sinkt

Die Zahl der überschuldeten Verbraucher in NRW ist in diesem Jahr trotz Corona leicht gesunken. Dennoch könne nach wie vor mehr als jeder zehnte Erwachsene in NRW seine Rechnungen nicht mehr bezahlen, berichtete die Wirtschaftsauskunftei Creditreform im "Schuldneratlas 2020". Danach sind derzeit rund 1,74 Millionen Verbraucher in NRW überschuldet, 12.000 weniger als noch vor einem Jahr.

Aber: "Wir rechnen damit, dass bundesweit rund 400.000 Menschen mehr überschuldet sind, als man das tatsächlich in der aktuellen Statistik sieht", glaubt Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform-Wirtschaftsforschung in Neuss.

10.56 Uhr: Wenn Tracing nicht mehr reicht - wann kann die Warn-App endlich Cluster erkennen?

Seit etwa einem halben Jahr gibt es die Corona-Warn-App. Bewirkt hat sie einiges - verändert hat sie sich allerdings nicht. Das sollte sich ändern, meint unser Internet-Experte Jörg Schieb. Vor allem in Sachen Cluster-Erkennung gebe es Update-Bedarf. Wie das gehen kann, erläuert er im aktuellen Digitalistan-Blog:

10.19 Uhr: Weitere Corona-Hilfen noch im November?

Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) geht von einer raschen Auszahlung der ergänzenden Corona-Hilfen während des Teil-Lockdowns aus. Er sei "vorsichtig optimistisch", dass von den neuen Schließungen betroffene Betriebe etwa aus der Gastronomie noch im November die Unterstützung erhalten, berichtete der NDR.

Stand jetzt: Noch bis Monatsende müssen Restaurants, Kneipen, Hotels, Museen, Kinos, Theater sowie Fitnessstudios geschlossen bleiben.

9.47 Uhr: Tourismus: Zahl der Übernachtungen sinkt weniger stark

Die deutsche Tourismusbranche hat ihre Verluste vor Beginn der zweiten Corona-Welle eindämmen können. Die Zahl der Übernachtungen sank im September nur noch um 13,7 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 41,2 Millionen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Von Januar bis September brach die Zahl insgesamt mit 34,5 Prozent auf insgesamt 253,5 Millionen deutlich stärker ein.

Besonders Besucher aus dem Ausland blieben inmitten der Pandemie fern: Hier gab es im September ein Minus von 57,7 Prozent auf 3,4 Millionen Übernachtungen, während die der inländischen Gäste nur um 4,7 Prozent auf 37,8 Millionen abnahm.

8.54 Uhr: Tschechien erholt sich

Mehrere Wochen lang war Tschechien eines der Länder in Europa mit der am steilsten ansteigenden Infektionsrate. Doch auch hier gehen die Zahlen in Lockdown-Zeiten wieder zurück. 6.048 Neuinfektionen binnen 24 Stunden meldete das örtliche Gesundheitsministerium heute, mehr als 3.000 weniger als eine Woche zuvor.

8.33 Uhr: Kölner Polizei zum Karnevalsauftakt mit Hundertschaften im Einsatz

Die Kölner Polizei will morgen zum traditionellen Karnevalsbeginn mit mehreren Hundertschaften im Einsatz sein. "Für uns steht diesmal am 11.11. der Gesundheitsschutz des Einzelnen wie auch der Öffentlichkeit im Vordergrund. Wir appellieren an die Vernunft der Menschen, die Regeln einzuhalten und zu erkennen, dass es dieses Jahr nicht anders geht", sagte ein Polizeisprecher.

Normalerweise wird Köln am 11.11. von Hunderttausenden Karnevalstouristen besucht. Diesmal sind jedoch alle Feiern abgesagt, und es gilt ein Alkoholverbot, auch auf der Straße. Man wolle verhindern, dass es zu Gruppenbildungen komme, so der Sprecher.

Angemeldet sind für Mittwoch auch zwei Kundgebungen gegen die Corona-Schutzbestimmungen. Die eine findet am rechten Rheinufer auf der Deutzer Werft statt, die andere auf dem Ebertplatz in der Innenstadt.

8.08 Uhr: Impfstoff-Bekanntgabe: Alles Betrug, sagt Trump

Noch-US-Präsident Donald Trump wittert beim Zeitpunkt der Bekanntgabe der vielversprechenden ersten Forschungsdaten zu einem Impfstoff Verrat. Der US-Pharmakonzern Pfizer und die US-amerikanische Behörde für Arzneizulassung (FDA) hätten absichtlich erst nach der Präsidentschaftswahl bekanntgegeben, dass das Mittel zu 90 Prozent gegen Covid-19 wirksam sein könnte, so Trump in einer Tweet-Salve. Pfizer "hatte nicht den Mut", dies vor der Wahl bekanntzugeben, so Trump.

Und überhaupt: "Die FDA und die Demokraten wollten nicht, dass ich vor der Wahl einen Impfstoff-Erfolg habe, deswegen kam es fünf Tage später raus", textete Trump auf Twitter weiter. Die FDA seiner Regierung wird von Stephen Hahn geleitet, den der Republikaner Trump selbst ernannt hat.

7.42 Uhr: Karliczek will Maskenpflicht auch für Grundschulen

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, eine Maskenpflicht für alle Schulen einzuführen - also auch für Grundschulen.

Dies sei vielleicht lästig, aber angesichts der hohen Infektionszahlen "zumutbar", sagte sie in der "Rheinischen Post". Es sei zudem das "effektivste Mittel", um weiter Präsenzunterricht möglich zu machen.

7.37 Uhr: Zahl der Neuinfektionen weiter rückläufig

Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnet 15.332 Neuinfektionen in Deutschland binnen 24 Stunden. Damit steigt die Gesamtzahl auf 687.200. Seit Sonntag ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen aber Schritt für Schritt zurückgegangen. Am Samstag wurden noch rund 23.400 neue positive Coronatests registriert.

7:31 Uhr: USA sprengen 10-Millionen-Marke

In den USA haben die Behörden mindestens 125.390 Neuinfektionen binnen eines Tages registriert. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Insgesamt haben sich demnach bislang rund 10,14 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt.

7.26 Uhr: Heute geht's der Dortmunder Riesentanne an die Nadeln

Heute beginnt der Abbau der Riesentanne, dem Wahrzeichen des Dortmunder Weihnachtsmarktes. In der vergangenen Woche hatte die Stadt beschlossen, den Baum wegen Corona nicht weiterzubauen. Was aus den 1.700 bereits gefällten Weihnachtsbäumen wird, ist immer noch unklar.

6.42 Uhr: Heute neue Maskenverfügung für Düsseldorf

Gestern hat Düsseldorf die allgemeine Maskenpflicht für das gesamte Stadtgebiet aufgehoben. Voraussichtlich heute will sie eine neue Allgemeinverfügung erlassen.

Das Verwaltungsgericht hatte die allgemeine Maskenpflicht in der Landeshauptstadt für rechtswidrig erklärt. Nach Ansicht der Richter war der Beschluss der Stadt nicht detailliert genug.

6.27 Uhr: Spahn will bei EU auf raschen Liefervertrag für Corona-Impfstoff pochen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will, dass die EU so schnell wie möglich mit dem deutschen Forschungsunternehmen Biontech und dessen US-Partner Pfizer einen Vertrag über die Lieferung von deren vielversprechendem Corona-Impfstoffkandidaten abschließt.

Bislang gebe es mit den beiden Unternehmen nur einen Vorvertrag, sagte Spahn gestern Abend im ZDF. Er wolle, dass die EU nun "in den nächsten Tagen" einen Abschluss mit Biontech und Pfizer erziele. "Ich könnte es als deutscher Gesundheitsminister jedenfalls schwer erklären, wenn in anderen Regionen der Welt ein in Deutschland produzierter Impfstoff schneller verimpft würde als in Deutschland selbst", sagte Spahn.

6.13 Uhr: Mehr als 50.000 Schüler und Schülerinnen in Quarantäne

Der von der Landesregierung gestoppte Schulsonderweg in Solingen, der eine Aufteilung der Klassen in Präsenz- und Digitalunterricht zum Inhalt hatte, wird heute Thema im Landtag: Die SPD-Fraktion hatte einen Eilantrag gestellt, den Solinger Versuch doch noch zu genehmigen.

Die Zahl der Schulen in Teilschließung hat sich innerhalb einer Woche verachtfacht. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Quarantäne hat sich vervierfacht - auf 50.152. Jeder 20. Lehrer kann derzeit nicht am Präsenzunterricht teilnehmen.

0.00 Uhr: Ethikrat-Mitglied: Werden "kritische Phase des Wartens" gut überstehen

Die Ergebnisse einer Impfstoff-Studie der Pharma-Unternehmen Biontech und Pfizer lassen darauf hoffen, dass bald ein Corona-Impfstoff zugelassen wird. Aber wer wird dann zuerst geimpft? "Wir können nicht früh genug darüber sprechen, wie wir gerechte Verteilungskriterien anlegen", sagte Frauke Rostalski, Mitglied des Deutschen Ethikrats, dem WDR.

Diese müssten transparent gemacht werden, um Akzeptanz bei den Menschen zu erreichen. Die Politik müsse den Diskurs in die Gesellschaft tragen. Rostalski zeigte sich optimistisch, dass man die "kritische Phase des Wartens" auf den Impfstoff gut überstehen werde.

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