Sanierung: Hier baut die Bahn im neuen Jahr

Stand: 03.01.2025, 18:38 Uhr

Defekte Weichen oder gestörte Signale: Die Bahn will 2025 zuverlässiger werden. Doch zunächst sind weitere Baustellen geplant.

Auch im neuen Jahr geht die Sanierung von Schienen, Stellwerken und defekten Weichen in NRW weiter. Zusätzlich sollen Bahnhöfe aufwändig modernisiert werden. Bereits 2024 seien allein in NRW 220 Kilometer Gleise, 330 Weichen, 29 Brücken und 165 Bahnhöfe saniert worden, teilte die Bahn am Freitag mit.

Im Laufe des Jahres 2025 sind demnach weitere Großbaustellen geplant: unter anderem im Ruhrgebiet, am Niederrhein und auf der wichtigen Strecke zwischen Bielefeld und Hannover.

Wo genau müssen sich Pendler in den kommenden Monaten auf Probleme einstellen? Ein Überblick.

Essen - Dortmund

Im Ruhrgebiet, wo zuletzt vor allem der wichtige Knoten Duisburg mehrmals gesperrt war, konzentriert sich die Bahn nun auf die Strecke von Essen nach Dortmund. Die Trasse wird für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) ausgebaut, um künftig mehr Züge zwischen den Ruhrgebiets-Städten einsetzen zu können.

Vom 28. Februar bis 25. April sowie vom 5. September bis zum 31. Oktober hat dies erhebliche Auswirkungen im Nah- und Fernverkehr. Auf der ICE-Strecke von Düsseldorf durch das Ruhrgebiet nach Berlin werden Züge umgeleitet.

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In Bochum und am Düsseldorfer Flughafen halten in dieser Zeit so gut wie keine Fernzüge. Auch in Essen, Duisburg und Düsseldorf halten weniger ICE als sonst. Regionalzüge fahren ebenfalls einen Bogen um Bochum und werden von Essen über Herne nach Dortmund geleitet. Die S1 soll aber trotz der Bauarbeiten fahren.

Oberhausen - Emmerich

Bereits seit November ist die Strecke vom Ruhrgebiet über Emmerich bis in die Niederlande nicht oder nur eingeschränkt befahrbar. Die Strecke wird als Teil des europäischen Güterverkehrskorridors vom Rotterdam bis nach Genua am Mittelmeer ausgebaut.

Komplett gesperrt wird die Strecke 2025 unter anderem zwei Wochen lang in den NRW-Osterferien, acht Wochen im Sommer und zwei Wochen im Herbst. Genauere Daten sind noch nicht bekannt.

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Bielefeld - Hannover

Eine der wichtigsten Verbindungen für Reisende aus NRW ist die ICE-Strecke über Bielefeld nach Hannover und Berlin. Seit Monaten wird dort gebaut. Weil die Fernzüge durch die Bauarbeiten langsamer fahren müssen, halten einige Züge auch weiterhin nicht in Hamm, Gütersloh, Bielefeld oder Herford, um so die verlorene Zeit wieder reinzuholen.

Zwischen Juni und August wird es weitere Einschränkungen geben. Eine Woche lang wird die Strecke komplett gesperrt.

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Troisdorf - Bonn

Auch den drei- oder viergleisigen Ausbau für die S13 zwischen Troisdorf und Bonn treibt die Bahn im nächsten Jahr weiter voran. Ein Schwerpunkt der Arbeiten liegt dabei rund um den Bahnhof Bonn-Beuel.

Reparatur von Flutschäden

Auch die Folgen der Jahrhundertflut sind noch nicht behoben. Zwei zerstörte Strecken in der Eifel sollen vier Jahre nach dem Unwetter 2025 wieder freigegeben werden: Die Eifelstrecke zwischen Kall und Nettersheim sowie die Erfttalbahn zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel.

Bahn sperrt Eifelstrecke Euskirchen-Nettersheim WDR Studios NRW 02.01.2025 00:40 Min. Verfügbar bis 02.01.2027 WDR Online

Knoten Köln

Rund um Köln gab es zuletzt immer wieder Probleme mit alten Stellwerken. Jetzt werden die alten und störanfälligen Anlagen nach und nach modernisiert. Zwei neue Stellwerke für den Kölner Hauptbahnhof und für den Verkehr auf der linken Rheinseite sollen 2025 den Betrieb aufnehmen.

Bahnhofs-Modernisierung

Die größten Projekte bei der Bahnhofs-Modernisierung sind Duisburg und Mönchengladbach. In Duisburg sind die ersten Bauabschnitte wie die gläserne Ostfassade zwar bereits abgeschlossen - trotzdem gehen die Arbeiten etwa an den Bahnsteigen noch bis 2028 weiter. In Mönchengladbach sollen in den kommenden Monaten Gleise erneuert und vier neue Aufzüge gebaut werden.

Unsere Quellen:

  • Sprecherin der Deutschen Bahn
  • Deutsche Presse-Agentur