Verkauf der Essener Bahn-Tochter Schenker abgeschlossen 00:42 Min. Verfügbar bis 30.04.2027

Verkauf der Essener Bahn-Tochter Schenker abgeschlossen

Stand: 30.04.2025, 12:01 Uhr

Der Verkauf von DB Schenker an die dänische Logistikfirma DSV ist abgeschlossen. Das bereitet den Mitarbeitern in der Essener Zentrale Sorgen. Auch wenn ihre Arbeitsplätze vorerst gesichert sind.

Im Herbst wurde er schon verkündet, jetzt ist er auch endgültig in trockenen Tüchern: der Verkauf von DB Schenker mit Sitz in Essen an die dänische Logistikfirma DSV. Für 14,3 Milliarden Euro wechselt die Bahn-Tochter den Besitzer. In den letzten Monaten mussten dafür unter anderem noch Genehmigungen von der Bundesregierung, dem Bahn-Aufsichtsrat und den Kartellbehörden eingeholt werden.

"Heute haben wir die größte Transaktion in der Geschichte der Deutschen Bahn und in der Geschichte der Logistikbranche abgeschlossen", sagt Bahn-Chef Richard Lutz. Die Bahn will sich mit dem Verkauf jetzt stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Mit den eingenommenen Milliarden will sie einen Teil ihres Schuldenbergs abbauen.

Sorgen in Essener Zentrale

Auf die Zentrale von Schenker in Essen soll der Verkauf zunächst keine Auswirkungen haben. Dort arbeiten rund 700 Menschen. Bis 2027 soll es keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Vier Essener Schenker-Manager bekommen leitende Posten bei DSV, unter anderem auch der Vorstandsvorsitzende Jochen Thewes.

Wie es allerdings nach 2027 mit der Zentrale in Essen weitergeht, wollen Schenker und DSV bisher nicht beantworten. Das macht den Mitarbeitern dort Sorgen. Schon kurz nach Bekanntwerden des Verkaufs hatte die Gewerkschaft Verdi mitgeteilt: "Nach den monatelangen Diskussionen im Verkaufsprozess sind die Kolleginnen und Kollegen nachvollziehbar verunsichert." Weltweit arbeiten für Schenker rund 71.000 Menschen.

Verkauf der Essener Bahn-Tochter Schenker abgeschlossen WDR Studios NRW 30.04.2025 00:32 Min. Verfügbar bis 30.04.2027 WDR Online

Unsere Quellen:

  • Pressemitteilung Deutsche Bahn
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Gewerkschaft Verdi
  • WDR-Reporter